Dark Tranquillity Fiction (2007) - ein Review von Grave_Disillusion

Dark Tranquillity: Fiction - Cover
2
2 Reviews
45
45 Ratings
8.89
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Melodic Death Metal


Grave_Disillusion
28.06.2008 21:49

Zwei lange Jahre Wartezeit, die sich nicht besser hätten auszahlen können, sind endlich vorbei.
Dark Tranquillity durchschreiten mit jedem Album eine Art von Weiterentwicklung - meist positiver Art - wie das diese schwedischen Death Bands wohl so machen. Nun reden wir hier nicht von irgendeiner schwedischen Death Band sondern von DER Band neben "In Flames" (die das mit der Weiterentwicklung nochmal überarbeiten sollten) und den nicht mehr existierenden "At the Gates". Die Erwartungen sind dementsprechend hoch, außer man fand den Vorgänger "Character" schon scheiße. Wie sollte man denn auch ein Album konzipieren, das noch abwechslungsreicher im Sinne von Melodie und Krach ist, als es schon die Vorgänger waren? Nun, wie man so ein Album zusammenbaut, zeigen DT auf diesem Silberling sehr eindrucksvoll. Man hört sowohl akustische Passagen, die oft in brachiale Gewitterriffs umschlagen, sowie rotzrockige Zwischenparts und as far as I know zum ersten Mal cleanen Gesang sowie ganz kurz einen weiblichen Gastauftritt.
Nun zu den Höhepunkten des Albums:
"Nothing to no One": Wenn das Anfangsriff stimmt, kann das Album ja nicht so schlecht werden. So auch hier. Geiles Riffing, welches sich sofort in die Gehörgänge fräst. Das Gebolze der Strophen wechselt in einen unglaublich geilen und rockigen Refrain über. Die verstärkten Klavierparts fallen positiv auf.
"The Mundane and the Magic": Einer der Songs, auf den man sehnsüchtig wartet, wenn man ihn kennt und das Album von Anfang an hört. Es ist das letzte Stück des Albums und mit Akustik eingeläutet geht es in Pianoklänge über und die Gitarren stimmen sich ein. Eine mit unglaublicher Aggressivität und Emotionalität (nicht Emo) vorgetragene Strophe, die das definitive Highlight ist, paart sich mit dem Refrain, wo man cleane Gesänge und Frauenstimmen bestaunen darf. Insgesamt einer der besten Songs, die DT jemals geschrieben haben.
EIL! Man kann sagen, was man will - von wegen "nicht mehr Oldschool" oder so. Braucht man aber nicht, wenn man diesen Output hört. Melodisches Todesmetall mit zahlreichen Facetten und unglaublicher Power. Weil nicht alle 10 Songs so überzeugen konnten wie die 2 beschriebenen, insgesamt nur 9 Punkte, aber eine absolute KAUFEMPFEHLUNG!Besondere Anspieltipps: "Nothing to no One", "The lesser Faith", "Misery's Crown" und "The Mundane and the Magic".

Punkte: 9 / 10


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