Cultes Des Ghoules Henbane (2013) - ein Review von Michael@SacredMetal

Cultes Des Ghoules: Henbane - Cover
1
1 Review
8
8 Ratings
9.19
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal


Michael@SacredMetal
30.08.2013 16:20

Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit bin ich richtig hilflos beim Verfassen eines Reviews. Wäre ich seit 25 Jahren ein beinharter Black Metaller, dann fiele es mir mit Sicherheit leichter, hier genau darzustellen, an welchen Stellen die Polen von CULTES DES GHOULES an welchen Mayhem-Song erinnern oder wo der Einfluss der norwegischen 90er-BM-Elite am stärksten zu Tage tritt. Da ich das aber nicht bin und immer nur "ein wenig" in dieses spannende Genre reinschnuppere (in der näheren Vergangenheit zugegebenermaßen etwas mehr...) bleibt mir nach etlichen Hördurchgängen dieses Albums nur zu konstatieren: Das ist definitiv eines der verstörendsten, finstersten und bösesten Hörerlebnisse, die ich jemals durchleiden musste. Normalerweise schmeiße ich ein Album direkt in den (mittlerweile ja leider elektronischen) Papierkorb, wenn ich es durchleiden muss, aber "Henbane" fasziniert genau so, wie es abstößt. Stellt euch einen komplett wahnsinnig gewordenen King Diamond vor, der mit alten, instrumentalen Mayhem-Demos in einen Keller voll mit Eierlikör eingeschlossen wird und irgendwie, zwischen etlichen Schlucken Eierlikör, probiert, etwas über die dürftig "produzierte" Musik zu kreischsingen. Heraus kommt dann in etwa sowas wie die ersten Minuten von "Vintage Black Magic" - ein abartiges Stück roher Musik, mal düster-schleppend, mal primitiv knüppelnd. Ja Leute, ich weiß doch auch nicht, wie ich es beschreiben soll, die fünf überlangen Tracks sind gewissermaßen eine noch dreckigere Variante vom TRIPTYKON-Debüt. Man hat jederzeit so eine diffuse Ahnung, was für komplett kaputte Menschen diese vier Musiker sein müssen, wenn sie solche Musik erschaffen - ganz genau will man es aber dann lieber doch nicht wissen.
Ich weiß genau Null über das Standing von CULTES DES GHOULES in der "Szene", weiß nicht, ob das in Wirklichkeit ganz, ganz böse Buben sind, die man aus irgendwelchen Gründen nicht hören darf, eines weiß ich aber ganz gewiss: MGLA, die polnischen Vorzeit-BM'ler, die mich mit dem letztjährigen "With Hearts Toward None" begeisterten und die "Henbane" auch produziert haben, haben einen mindestens ebenbürtigen, schmutzigeren Bruder bekommen.
Let "The Festival Of Devotion" begin. (MK)

von: www.sacredsacredmetal.blogspot.de

Punkte: 9 / 10


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