Crimson Fire Fireborn (2016) - ein Review von Akhanarit

Crimson Fire: Fireborn - Cover
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1 Review
2
2 Ratings
8.25
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal


Akhanarit
27.09.2016 15:34

Kallithea ist eine Stadt in Kassandra (Griechenland) und an sich eher bekannt für enorme Touristenströme, denn in dieser Stadt regieren Hotelkomplexe, auf Besucher zugeschnittene Einkaufspassagen und Diskotheken. Der Name der Stadt bedeutet so viel wie "gute Aussicht" und da Kallithea direkt an der Steilküste liegt, bietet sie natürlich eine fabelhafte Sicht aufs Meer. Einheimische gibt es dort kaum noch, abgesehen von jenen, welche in der Tourismusbranche arbeiten und damit ihren Lebensunterhalt bestreiten. Es ist laut, hektisch und wer nach Erholung und Ruhe strebt, der macht vermutlich eher einen Bogen um Kallithea. Dabei kann etwas Krach doch so wundervoll sein.

Das dachten sich auch CRIMSON FIRE, die im Jahre 2010 mit "Metal Is Back" ihr Debüt vorlegten und zwei Jahre später mit "Fire In The Sky" eine EP nachlegten. Nun erschien mit "Fireborn" das nächste Studioalbum, um das es hier nun gehen soll. Nach dem kurzen instrumentalen Intro 'Awakening' geht es sogleich mit 'Take It To The Skies' in ordentlicher Power Metal-Manier los. Die Melodien sitzen, die Riffs drücken und Sänger Johnny "B" Britsas demonstriert von glockenhellem Klargesang bis hin zum finalen Highscream seinen Stimmumfang bravourös. 'Right Off the Bat' will den Hörer mit seiner Akustikeinleitung etwas aufs Glatteis führen, denn es dauert nicht lange, bis der Track begleitet von Gangshouts und treibenden Drums nach vorne prescht. Der Anfang von 'Young, Free, Lust' erinnert dann sogar ein wenig an VAN HALEN und auch der Vibe der Achtziger ist allgegenwärtig. Die Hookline im Chorus schwächelt zwar leicht, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass CRIMSON FIRE eine der Perlen im griechischen Power Metal-Sektor darstellen. 'Hunter' trifft dann wieder deutlich ins Schwarze und der Fuß wippt unweigerlich im Takt mit. So muss das sein! Auch 'Bad Girl' macht richtig Laune, vor allem, wenn man sich dabei das dazugehörige Video mit einer humorigen Note gibt. Mit einem Augenzwinkern zeigen die Griechen so manche Panne auf, die einem Rocker im Alltag so begegnen kann. Mit einer immensen Hookline haben CRIMSON FIRE dann 'Master Your Destiny' versehen, welches sich auch noch nach Tagen als Ohrwurm in den Gehörgängen festsetzen dürfte. Den Akzent dabei könnte man allenfalls als niedlich bezeichnen. Wer bei 'Knightrider' jetzt zuerst an ein Cover denkt, der liegt falsch. Stattdessen gibt es ordentlich Speed auf die Mütze und spätestens jetzt ist mir auch eingefallen, an welche Band mich diese Truppe die ganze Zeit unterschwellig erinnert hat! ANGEL DUST zu "Border Of Reality"-Zeiten!!! Die Phrasierung deckt sich sogar verblüffend mit der des Titelsongs der Deutschen. Um einiges traditioneller wird es dann mit 'Only The Brave', was allein der Titel schon hätte vermuten lassen können. Auch die Gangshouts kommen hier wieder zum Einsatz. Allein die Namensgebung von 'Her Eyes' lässt dann auf die obligatorische Ballade schließen. Und so kommt es dann auch. Doch es wäre schon mit dem Teufel zugegangen, wenn CRIMSON FIRE nicht wenigstens eine Powerballade aus dem Song gemacht hätten. Vielleicht etwas vorhersehbar, doch auch diese Erwartung wird erfüllt und wirklich stillhalten können die Jungs einfach nicht. Spätestens beim Solo ist die Band schon wieder in galoppierenden Riffs unterwegs und anstatt Schmalz und Romantik gibt es weitere Highscreams und Tappings vom Feinsten! Manche können eben nicht aus ihrer Haut raus. Zu 'Vengeful Spirit' wird dann nochmal abgerockt, bis die Musiker mit dem herrlichen 'Eternal Flame' ihr Zweitwerk wieder mit diesem drolligen Akzent beenden und vielleicht nicht gerade verbrannte Erde zurück lassen, sehr wohl aber ein dickes Ausrufezeichen in der griechischen Szene gesetzt haben sollten. Gerne mehr davon!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=7939

Punkte: 8 / 10


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