Confess Burn 'em All (2020) - ein Review von iron

Confess: Burn 'em All - Cover
1
1 Review
4
4 Ratings
8.75
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Glamrock, Hardrock


iron
25.01.2021 15:11

Der Retro-Trend läuft an allen Fronten gut. Retro Death Metal, Retro Heavy Metal, Retro Classic Rock, New Wave Of Old School Thrash Metal usw. Das gilt selbstverständlich auch für den guten alten Haarspray Hard Rock der Achzigerjahre. Auch wenn es in dieser Richtung nicht ganz so die Schwemme zu geben scheint. Das kann mir aber auch nur so vorkommen, da in nicht ganz so tief in diesem Stil drinstecke. Was aber auffällt ist, dass die jungen Bands um einiges Rotziger klingen als die meisten ihrer Vorbilder. Also eher frühe Guns 'N' Roses oder Skid Row als Warrant oder Poison.
Wer in diesem Gebiet heutzutage Qualität sucht landet unweigerlich bei Hardcore Superstar (die zwischen 2005 und 2010 vier Klassiker am Stück raus gehauen haben), Crashdiet, Crazy Lixx und den genialen Sister. Eigentlich gehören Confess auch in diese Aufzählung, doch leider sind sie hierzulande noch viel zu unbekannt, was aber sicherlich nichts mit ihrer Mucke zu tun haben kann. Vielmehr scheinen sie kein gutes Händchen in Sachen Label zu haben, sind doch die CD's eher schwer zu bekommen und in der Fachpresse liest man auch nichts über die Schweden. Etwas leichter tut man sich sogar mit den Vinylversionen der Confess-Alben, die alle in 500er Auflage bei Diabolic Might erschienen sind.
So auch das aktuelle Teil "Burn 'Em All" das, nach "Jail" (2014) und "Haunters" (2017), schon der dritte Knaller in Folge ist. Die Jungs haben ihre Hausaufgaben definitiv gemacht. Ob rasant, rotzig wie beim Opener `So What?`, dem Titeltrack, dem Smasher `Malleus`, oder mit einem Auge Richtung Heavy-Rotation-auf MTV (...was das gibt´s nicht mehr...?) schielend wie bei `Is It Love`. Viel besser kann man diese Art Musik eigentlich nicht spielen. Confess sind abwechslungsreich, sie kommen glaubhaft und unpeinlich rüber (ein wichtiger Punkt in dieser Sparte) und man hört ihnen jederzeit den Spaß-an-der-Freud an.
Der Sommer steht vor der Tür: Also holt euch diese Scheibe und das Cabrio aus der Garage - It's time to burn 'em all!
Einen kleinen "dislike" muss ich für den letzten Song `One For The Road` zücken. Das ist eine ziemlich nervige Schunkelnummer zwischen Bierzelt und Fussballstadion geworden.
Und was sich die Jungs beim schäbigen Cover gedacht haben müssen sie beizeiten auch mal erklären.

geschrieben für DARK STEEL ZINE.

Punkte: 8 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.