Wer in diesem Gebiet heutzutage Qualität sucht landet unweigerlich bei Hardcore Superstar (die zwischen 2005 und 2010 vier Klassiker am Stück raus gehauen haben), Crashdiet, Crazy Lixx und den genialen Sister. Eigentlich gehören Confess auch in diese Aufzählung, doch leider sind sie hierzulande noch viel zu unbekannt, was aber sicherlich nichts mit ihrer Mucke zu tun haben kann. Vielmehr scheinen sie kein gutes Händchen in Sachen Label zu haben, sind doch die CD's eher schwer zu bekommen und in der Fachpresse liest man auch nichts über die Schweden. Etwas leichter tut man sich sogar mit den Vinylversionen der Confess-Alben, die alle in 500er Auflage bei Diabolic Might erschienen sind.
So auch das aktuelle Teil "Burn 'Em All" das, nach "Jail" (2014) und "Haunters" (2017), schon der dritte Knaller in Folge ist. Die Jungs haben ihre Hausaufgaben definitiv gemacht. Ob rasant, rotzig wie beim Opener `So What?`, dem Titeltrack, dem Smasher `Malleus`, oder mit einem Auge Richtung Heavy-Rotation-auf MTV (...was das gibt´s nicht mehr...?) schielend wie bei `Is It Love`. Viel besser kann man diese Art Musik eigentlich nicht spielen. Confess sind abwechslungsreich, sie kommen glaubhaft und unpeinlich rüber (ein wichtiger Punkt in dieser Sparte) und man hört ihnen jederzeit den Spaß-an-der-Freud an.
Der Sommer steht vor der Tür: Also holt euch diese Scheibe und das Cabrio aus der Garage - It's time to burn 'em all!
Einen kleinen "dislike" muss ich für den letzten Song `One For The Road` zücken. Das ist eine ziemlich nervige Schunkelnummer zwischen Bierzelt und Fussballstadion geworden.
Und was sich die Jungs beim schäbigen Cover gedacht haben müssen sie beizeiten auch mal erklären.
geschrieben für DARK STEEL ZINE.
Punkte: 8 / 10