Der Slam Death Metal scheint generell enorm an seiner Beliebtheit zu verlieren, was daran zu erkennen ist, dass manche Bands jahrelange Pausen zwischen den Releases haben. Das war auch bei Katalepsy nicht anders, die erst nach 10 jährigem Bestehen ihr erstes Debüt veröffentlicht haben. Condemned und Abominable Putridity haben beide ihr Debüt 2007 abgelegt, aufgrund der gähnenden Leere auf diesen Alben sich allerdings keinen wirklichen Namen machen können und mussten daher aus ihrer Inspirationslosigkeit und demnach auch weitestgehend aus dem engstirnigen Subgenre heraus. Somit vermengten auch Condemned auf ihrem Zweitling ihre Slams mit Elementen aus dem weniger extremen, aber dafür weitaus variantenreicheren Brutal Death Metal.
Das Ergebnis ist äußerst zufriedenstellend. Nicht nur gibt es musikalisch einen Schwenk in Richtung Cephalotripsy ("Catharsis of Human Impurity"), der zweiten Band von Grunzer Angel Ochoa, auch schmuggeln Condemned zwischen ihre brachialen Slamattacken mal den ein oder anderen Old School Death Metal Riff, die sie über das ganze Album verteilt haben, diese leider nur sehr kurz sind. Wenn wir schon bei Angel Ochoa waren: dieser hat merklich an seinen Growls gearbeitet und klingt nicht mehr so, als müsste er nach einer exzessiven Saufnacht ununterbrochen erbrechen. Nicht selten hört man sogar Textfetzen bei seinen Growls.
Die Band spielt sich auf "Realms of the Ungodly" um den Verstand und es ist mir ein Rätsel, warum sie erst ein so miserables Debüt rausbringen mussten. Auch hier bin ich sehr gespannt, was die Zukunft bringt, auf dem richtigen Weg sind Condemned schon mal.
Punkte: 7 / 10