Chicken Shack Imagination Lady (1971) - ein Review von Philomena

Chicken Shack: Imagination Lady - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Blues Rock, Psychedelic Rock


Philomena
09.04.2015 08:41

Egal ob Stan Webb zu Beginn oder auch später ganze Melodiebögen und Akkorde von Freddie King und B.B. King rauf- und runterspielte, ein starker Gitarrist ist und war er trotzdem. Waren die ersten Veröffentlichungen noch stark am U.S. Blues ausgerichtet, so wurde Anfang der 70er sein Gitarrenstil deutlich härter und exaltierter und die Alben zunehmend mehr dem Rock zugewandt. Außerdem profilierte sich Stan Webb zunehmend als Songwriter.
"Imagination Lady" ist sicher ganz oben an der Spitze der Webb-Veröffentlichungen zu finden. Mit "Crying won't help you now" beginnt das Album noch mit einer gewohnten Coverversion, aber spätestens mit der hervorragenden Eigenkomposition "Daughter of the hillside" werden alle lästigen Schatten vertrieben. Die Version von "If I were a carpenter" gehört zu den besten Coverversionen des beliebten Stückes, mit dem Chicken Shack-Klassiker "Poor boy" und "Telling your fortune" (überlang, war schon in anderer Version auf dem Vorgänger) reiht sich Stan Webb spätestens in die Reihen der Guitar Heroes ein und spielt eine aggressive, von Feedback-Orgien ausgezeichnete Gitarre. Aber die Mitmusiker sind hier nicht schnödes Beiwerk. Der leider früh verstorbene John Glascock spielt einen trockenen Bass und hält das Trio zusammen. Paul Hancox hat einen gnadenlosen Drumbeat und auf "Telling your fortune" ist - meiner bescheidenen Ansicht nach - eines der besten Studio-Drumsoli enthalten, das dank der kongenialen Produktion von Neil Slaven auch heute noch zu verblüffen mag.
"Imagination Lady" hat nichts von seiner Spannung verloren. Ein Blues-Rock-Klassiker mit starken Hard Rock-Anleihen.

Punkte: 9.5 / 10


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