Celtic Frost To Mega Therion (1985) - ein Review von purplemaniac

Celtic Frost: To Mega Therion - Cover
3
3 Reviews
42
42 Ratings
9.07
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Death Metal


purplemaniac
14.05.2023 14:22

Ohne Wenn und Aber Welt-Metal-Erbe, ein Monolith für die Ewigkeit, der unerreichbare Olymp für Myriaden nacheifernder Epigonen! - Die Rock- und Metal-Geschichte ist nicht arm an wegweisenden Alben, welche die Zeiten überdauert haben und bis ins Heute strahlen. Im extremen Metal geht dabei definitiv kein Weg an den frühen Wegbereitern Hellhammer und hernach Celtic Frost vorbei, das Genius Thomas Gabriel Fischer aka Tom Warrior ist bis heute einzigartig geblieben und zelebriert das Erbe der Vorgenannten in der unterdessen dritten Inkarnation, dem nächst logischen evolutionärem Schritt, den nicht minder einzigartigen Triptykon. Doch sucht man im Oeuvre des Schwyzerdeutschen Hexers nach dem Gipfel seiner wegweisenden mutigen und ihrer Zeit weit vorauseilenden Kreativität, dann dürfte dieses 1985'er Album wohl als das Opus magnum zu würdigen sein. Alles an diesem Album war innovativ, Layout, Sound, die männliche wie weibliche Stimmführung, das atavistische "Uagh", die Einbindung klassischer Instrumente usw. - die Kompositionen sind auch fast 40 Jahre später noch immer zeitlos faszinierend und zu Recht hat dieses Album unterdessen zahlreiche wertige und würdige ReRelases erfahren. Fischer schien sich viele Jahre seiner immensen Bedeutung für die Metal-Szene nicht wirklich bewusst gewesen sein, die Kapitel Hellhammer und auch Celtic Frost sah er selbst als nicht so bedeutsam an, konzentrierte sich auf Triptykon. Das ist aus Perspektive des Künstlers gewiss nicht verwerflich, in seiner Wesenheit war der Blick stets nach vorn gerichtet, doch seit einiger Zeit bewertet er wohl sein frühes Schaffen neu, insbesondere nach dem Tod von Martin Eric Ain scheint da ein Überdenken der eigenen Positionierung eingesetzt zu haben. Und das ist auch verdammt gut so! Der geneigte Hörer kann somit tatsächlich auch noch in den 2020'er Jahren ab und an den Meister beim Performen der frühen Großtaten bewundern. Und auch da führt natürlich kein Weg an den Songs dieses Werkes vorbei, die Magie und Strahlkraft solch ewiger Klassiker wie "The usurper", "Return to the eve" und erst recht "Circle of the tyrants" ist ungebrochen und lässt die Fans der 80'er Jahre wehmütig an ihre wilde Jugend denken und motiviert zugleich die heutige junge Generation interessierter Metallurgen magnetisch, das wilde Ritual zu zelebrieren. So verbindet diese zeitlose Kunst die Generationen und wird weiter ihre dämonische Macht entfalten. Kurzum: Wer die Basics des Black-Metal wahrlich ergründen will und wessen Wahrnehmungshorizont nicht erst mit den geschminkten skandinavischen Fratzen beginnt, muss dieses Album kennen, inhalieren und seiner musikalischen DNA zufügen. Leider geht die Benotungsskala nur bis 10 - es gibt Alben, deren Bedeutung und Genialität sprengt solche Limitierungen - so auch dieses. Von daher 2 x 10 Punkte!

Punkte: 10 / 10


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