Zwar sind ihre Lieder bisweilen recht einfach gestrickt und die Texte zeugen auch nicht gerade von lyrischen Höhenflügen. Zitat gefällig? „We don’t care for speed limits, we don’t care for red lights, we give you thunder and lightning, we’re gonna kick your ass tonight”. Aber genau diesen Tritt in den Allerwertesten beherrschen die 5 auf das Allerfeinste.
Die Gitarristen rocken mächtig los, die Stimme des Sängers Eddie Guz klingt rau wie ein gut frisierter V8-Motor und Drummer und Bassist halten die Chose schön tight zusammen. Musikalisch entdeckt man hier als Vorbilder immer wieder Größen wie AC/DC, Rose Tattoo und sogar Motörhead wieder.
Die meisten Lieder auf "Loud Enough To Raise The Dead" sind im oberen Rock’n’Roll Geschwindigkeitsbereich angesiedelt und besingen die Schönheit von Frauen, Chrom, Bier und lauter Musik. Titel wie „Rock’n’Roll Forever”, “Rock’n’Roll Is King” und “Hail The Lords Of Rock” mögen hierfür als gutes Beispiel dienen. Diese 3 Songs sind erstklassige Partykracher, die gute Laune verbreiten und ausgezeichnete Mitgröhl-Refrains haben
Unfreiwillig komisch wird es übrigens kurz, wenn die Jungs den Refrain von „Throw Your Horns“ ins Mikro schmettern, denn ein vernünftiges „th“ beherrscht offensichtlich keiner von ihnen.
Als Schmankerl gibt es zusätzlich zur CD noch eine DVD, die die Jungs bei dem zeigt, was sie offensichtlich am besten können: Live spielen und die Hütte zum toben bringen. Hier wird mit Unterstützung der unterschiedlichsten Pyro-Effekte ein Feuerwerk abgebrannt, das das Bein zum mitzucken und Haupt zum heftigen Nicken anregt.
Fazit: wenn man auf handwerklich guten Rock’n’Roll steht, der einfach nur Spaß macht und man auch mal Anspruch Anspruch sein lassen kann, dann ist man mit The Carburetors bestens bedient, oder wie der Norweger sagt: De forsetter som før, og rocker av seg en skitten og ukomplisert øs-pøs-plate.
Punkte: 10 / 10