The Carburetors Loud Enough To Raise The Dead (2006) - ein Review von njdevil

Carburetors, The: Loud Enough To Raise The Dead - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock, Rock'n'Roll, Rockabilly


njdevil
02.06.2008 12:23

Wer Interesse an geradlinigem, schnörkellosem „fast forward Rock’n’Roll“ hat, sollte sich The Carburetors aus Oslo nicht entgehen lassen. Die 5 Jungs aus Norwegen lassen mit ihrem Outfit kein Rockerklischee aus. Lederjacken, Jeans, Sonnenbrillen und ordentlich Gel in den kurzen Haaren. Und ihre Musik passt dazu wie die Faust aufs Auge.

Zwar sind ihre Lieder bisweilen recht einfach gestrickt und die Texte zeugen auch nicht gerade von lyrischen Höhenflügen. Zitat gefällig? „We don’t care for speed limits, we don’t care for red lights, we give you thunder and lightning, we’re gonna kick your ass tonight”. Aber genau diesen Tritt in den Allerwertesten beherrschen die 5 auf das Allerfeinste.

Die Gitarristen rocken mächtig los, die Stimme des Sängers Eddie Guz klingt rau wie ein gut frisierter V8-Motor und Drummer und Bassist halten die Chose schön tight zusammen. Musikalisch entdeckt man hier als Vorbilder immer wieder Größen wie AC/DC, Rose Tattoo und sogar Motörhead wieder.

Die meisten Lieder auf "Loud Enough To Raise The Dead" sind im oberen Rock’n’Roll Geschwindigkeitsbereich angesiedelt und besingen die Schönheit von Frauen, Chrom, Bier und lauter Musik. Titel wie „Rock’n’Roll Forever”, “Rock’n’Roll Is King” und “Hail The Lords Of Rock” mögen hierfür als gutes Beispiel dienen. Diese 3 Songs sind erstklassige Partykracher, die gute Laune verbreiten und ausgezeichnete Mitgröhl-Refrains haben

Unfreiwillig komisch wird es übrigens kurz, wenn die Jungs den Refrain von „Throw Your Horns“ ins Mikro schmettern, denn ein vernünftiges „th“ beherrscht offensichtlich keiner von ihnen.

Als Schmankerl gibt es zusätzlich zur CD noch eine DVD, die die Jungs bei dem zeigt, was sie offensichtlich am besten können: Live spielen und die Hütte zum toben bringen. Hier wird mit Unterstützung der unterschiedlichsten Pyro-Effekte ein Feuerwerk abgebrannt, das das Bein zum mitzucken und Haupt zum heftigen Nicken anregt.

Fazit: wenn man auf handwerklich guten Rock’n’Roll steht, der einfach nur Spaß macht und man auch mal Anspruch Anspruch sein lassen kann, dann ist man mit The Carburetors bestens bedient, oder wie der Norweger sagt: De forsetter som før, og rocker av seg en skitten og ukomplisert øs-pøs-plate.

Punkte: 10 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.