Cancer Shadow Gripped (2018) - ein Review von gravedancer

Cancer: Shadow Gripped - Cover
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1 Review
4
4 Ratings
8.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


gravedancer
17.12.2018 21:54

CANCER sind wieder da! Ist das jetzt was Gutes? Live sollen die 3 Herren ja seit einigen Jahren schon wieder unterwegs sein. Allerdings hat man sich noch ein paar Jahre mehr Zeit gelassen, auch wieder ein Lebenszeichen aus dem Tonstudio hören zu lassen. Das nun hier vorliegende Stück hört auf den Namen 'Shadow Gripped' und der ein oder andere mag bei einem neuen CANCER Output vielleicht etwas zwiegespalten sein. Immerhin beeindruckten die Herrschaften auf 'Black Faith‘ und 'Spirit In Flames‘ vor allem durch Walkers unerträglichen Gesang. Ich bin sogar davon überzeugt, dass beide Alben mit Beibehalten der Death Growls wesentlich besser klingen würden. Wie dem auch sei, hier versucht man wieder genau den Death Metal zu machen, mit dem man vor über 25 Jahren zwei, na sagen wir ruhig DREI! Kultalben produzierte.

Das Cover ist ja erstmal...nun, es verspricht bereits mehr, als jene der beiden Vorgänger. Der Opener fällt dabei durchaus etwas ungewohnt aus und tatsächlich kriege ich beim erstmaligen Hören etwas Angst. Doch ein Fehlkauf? Wieder so eine Grütze? Nein Nein. Größtenteils im Midtempo aber mit einem interessanten Riff, dass mir bereits beim zweiten Mal hören sehr gefällt. Schon bei "Garotte“ ist man wieder da, wo man auf ‚Death Shall Rise‘ aufgehört hatte. Ein schöner Double Bass Stampfer, von der Geschwindigkeit sehr an "Hung, Drawn and Quartered“ erinnernd, ist leider nach guten 2 Minuten schon wieder vorbei. Auch „Ballcutter“ erinnert, dank der polka Beats sofort an die Phase Anfang der 90er. "Organ Snatcher“ hält sich größtenteils im Midtempo auf und ballert gelegentlich mal los, erinnert mich persönlich sehr an "To The Gory End“. Auf "Half Man Half Beast“ überzeugt man wieder in rollender Manier, gar nicht mal so weit weg von BOLTTHROWER. Und Hand aufs Herz, letzten Endes sind diese ganzen Vergleiche sowieso für’n Arsch, denn immerhin klangen bereits 1991 alle Death Metal Bands gleich. Bis auf die aus Schweden, die wiederum ebenfalls alle gleich klangen. Und so geht es in diesem Album bis zum Ende weiter. Hier und da denkt man, das eine oder andere bereits schon einmal gehört zu haben, was aber nicht negativ verstanden werden soll. Denn bis auf "Disposer“ (der Rausschmeißer), gibt es keine Ausfälle...meiner Meinung nach. Das heißt natürlich nicht zwangsweise, dass alle anderen Titel überragend sind. Das hat das Trio (Originalbesetzung '88 bis '91) selbstredend nicht geschafft. Und wenn ich ehrlich bin, war das auf den ersten drei Alben nicht wirklich anders. Aber ein Gutes Death metal Album, dass an alte Zeiten erinnert ist fürwahr dabei rausgekommen. Mir macht es Spaß und es gesellt sich bestens zu den anderen drei großen Brüdern und wird sicher noch wachsen. Reinhören darf man also gerne. Und für die, die ihre Erwartungen etwas im zaum halten, haben CANCER auf 'Shadow Gripped‘ vllt sogar die ein oder andere Überraschung parat!

Punkte: 7.5 / 10


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