Bruce Dickinson The Chemical Wedding (1998) - ein Review von Tammaray

Bruce Dickinson: Chemical Wedding, The - Cover
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43 Ratings
9.12
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal
Rock: Hardrock


Tammaray
03.09.2014 11:56

Als ich dieses Meisterwerk gestern wieder einmal in den Player gelegt habe, keimte in mir das Bedürfnis, loszuwerden, was für ein Schatz das eigentlich ist. Seit etlichen Jahren greife ich immer wieder zu „Chemical Wedding“ und somit hat sich das Album bei mir längst zu einem All-Time-Favorite entwickelt.

Zum Schöpfer, Bruce Dickinson, selbst muss man nicht viel sagen, er beweist hier nur wieder einmal sein Genie und festigt seinen Status an der unangefochtenen Spitze des Heavy Metal. Ein Kracher-Song jagt den nächsten, selbst die langsamen Stücke sind voller Spannung und Kraft, was sich besonders gegen Ende auf eindrucksvolle Weise zeigt. Atmosphärische, mystische Klänge untermalen mit endloser, rollender Gitarrengewalt die wohldurchdachten, teilweise gesellschaftspolitischen, teilweise traurigen und teilweise fantastischen Texte, die so typisch Dickinson sind.

Böse Zungen beschimpfen ja insbesondere dieses und das Vorgänger-Album („Accident Of Birth“) ein blosser Maiden-Abklatsch zu sein, doch mir scheint eher, da wurde nicht richtig hingehört. Natürlich gibt es gewisse Ähnlichkeiten, aber die beschränken sich auf einige wenige Songs, so z.B. „Machine Men“ und „The Tower“. Dies ist vermutlich nicht zuletzt der tatkräftigen Unterstützung von Adrian Smith zu verdanken, jedoch zelebriert Dickinson ansonsten überwiegend seinen ganz eigenen Stil.

So erzeugen z.B. der kraftvolle Titeltrack oder der düstere Ausklang „The Alchemist“ eine Sogwirkung, die süchtig macht und ihresgleichen weit umher sucht. Gleichfalls zum Abheben ist das traurige „Gates Of Urizen“, das sich ebenso wie die Achterbahnfahrt „Book Of Thel“ an den Werken des englischen Dichters William Blake orientiert. Diese Ausrichtung bildet auch so eine Art roten Faden, gibt es doch auch in „Jerusalem“ und dem Titeltrack Anspielungen auf Blake, sowie das Cover ein Auszug aus einem Kunstwerk desselben ist. „Trumpets Of Jericho“ und „Killing Floor“ dienen derweil ganz wunderbar der Erdbebenerzeugung bei den Nachbarn. Einzig den Opener „King In Crimson“ finde ich ein wenig… Nun ja, fehlplatziert, unter der Kraft von „Chemical Wedding“ verschwindet er davor doch ein bisschen.

Fazit: Ich möchte nicht mehr ohne dieses Album leben müssen und wenn es keine anderen Gründe gebe, würde auch dies allein reichen, um Dickinson zum absoluten Olymp zu zählen.

Punkte: 10 / 10


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