2007 kürte die britische Rockzeitschrift New Musical Express den Bombay Bicycle Club zur besten Newcomerband des Jahres. Zu diesem Zeitpunkt hatte die, gerade dem Schulalter entwachsene, Band gerade mal eine EP "The Boy I Used to Be" veröffentlicht, die bei uns zu Lande vermutlich keiner mitbekommen hatte. Im letzten Jahr veröffentlichten sie ihr Debütalbum "I Had the Blues But I Shook Them Loose" auf dem sie unferfroren alles adaptierten was ihnen am Brit-Pop-Sound gut gefiel. 2010 sind sie zur Unplugged-Akustik-Combo mutiert und überzeugen damit ebenso wie ein Jahr zuvor mit dem Debüt. Auch auf "Flaws" lassen sich unverkennbar Parallelen zu dagewesenem ziehen. Deutlich hört man den Einfluß der englischen Folk-Rocker der Siebziger Jahre heraus, was nicht zuletzt in der großartigen John Martyn Coverversion von "Fairytale Lullabye" mündet. Mit "Ivy & Gold", der ersten Singleauskopplung, haben sie einen echten Hit mit Ohrwurmqualität im Gepäck. Und wie grandios ihre Entwicklung verlaufen ist läßt sich am Besten an ihrem Song "Dust On The Ground" nachvollziehen - war der Song auf dem Erstlings Werk ein Brit-Pop-Kracher, so ist er jetzt zum wohlklingenden Folksong avanciert. Ein großartiges Album, welches in Gänze überzeugt.
Punkte: 9 / 10