Mit enormen Vorurteilen lege ich also die CD in den Player und bin schon etwas beruhigt, da ich wirklichen Black Metal zu Gehör bekomme und kein Aneinandergereihe von stupiden Geräuschen, wie auf “MorT”. Primitiv, schnell mit abartigen Vocals präsentieren sich die Franzosen mal von ihrer metallischen Seite. Auffallend ist erstmal, dass hier gar nichts weiter auffällt. Stupides Black Metal Gewitter ohne wirklich einschlagende Blitze. Erst beim dritten Track fange ich an aufzuhorchen. Die Background-Melodie erzeugt Gänsehaut und geleitet einen direkt ins Fegefeuer. Auch der vierte Song ist ähnlich ausgestattet. Kalte Melodien treffen auf monoton sägende Gitarren, bevor mit “Chapter IV” ein schleppender Track folgt, der widerlich abgefahren klingt und auch geile Momente inne hat.
Mit der zweiten CD liefern BLUT AUS NORD dann drei neue Tracks mit, denen man deutlich anmerkt, dass sie aus neueren Zeiten stammen. Schleppend und nicht mehr ganz so monoton wird hier pechschwarze Stimmung erzeugt, die zwar nicht wirklich viel mit guter Musik zu tun haben, aber zugegebenermaßen doch eine düstere Atmosphäre schaffen.
Es soll ja Leute geben, die Vindsval und sein Gefolge ganz toll finden und diese werden sich dann bestimmt auch das Re-Release von “Thy Mystical Beast Of Rebellium” zulegen. Aber ob man diese Doppel-CD wirklich braucht, sei mal dahingestellt. Für mich sind BLUT AUS NORD auch nach dieser Scheibe ein rotes Tuch, obwohl ich gestehen muss, dass ich zwei bis drei Songs für recht gelungen halte. Aber das reicht halt nicht für Akzeptanz meinerseits.
Punkte: 3 / 10