Was "Nu Delhi" im Vergleich zu "Rakshak" schwächer macht, ist die geringere Hitdichte. Die stärksten Songs finden sich im hinteren Teil des mit 33 Minuten recht knapp bemessenen "Langspielers". Dort sorgen dann der brachiale Titelsong und "Tadka" – eine Ode an die indische Küche – für kollektives Ausrasten. Das Highlight des Albums ist für mich jedoch "Bekhauf". Dafür holen sich Bloodywood Unterstützung von den Japanerinnen von Babymetal und schaffen damit eine kulturelle Kernschmelze. Englisch, Hindi, Japanisch – hier geht alles.
Wie schon in meiner Rezension zu "Rakshak" gesagt: Bloodywood sind die kommenden Superstars des Metal. Wenn die Jungs aus Neu-Delhi ihre Karten richtig spielen, könnten sie das werden, was System of a Down vor 25 Jahren waren – kulturelle Botschafter und die dringend benötigte Frischzellenkur für eine nicht gerade innovationsfreudige Metalszene.
Anspieltipp: "Bekhauf" https://www.youtube.com/watch?v=skXlKxjlUoo
Punkte: 8.5 / 10