Das sollte sich auf "Zeugen der Apokalypse" ändern. Generell gab es mit dem Anbruch des neuen Jahrzehnts für Hirntot Records eine Art Renaissance und neben der Stimme, die sich bei Blokk von Growls zu Screams änderte (und bei Schwartz besserte) kam mit Neuzugang Barrett auch einer, der dem blutigen Wahnsinn der Rapper modernere Beats beisteuerte. Mittlerweile sind die Hirntot Rapper sowieso völlig weit von ihrer anfangs zugegeben stümperhaften Qualität und Auftreten entfernt.
Und das hört man auch: "2060: Zeugen der Apokalypse" hat nichts mehr mit dem früher noch trashigen Sound zu tun und hatte man davor noch das Gefühl, man säße vor irgendeinem von ein paar Psychos im Keller aufgenommenen Film, so hat "Zeugen der Apokalypse" mittlerweile, um den Vergleich wieder aufzugreifen, Actionfilmstandards ganz im Stile von Michael Bay und co, das allein an der Videoauskopplung zum Titeltrack zu erkennen ist.
Mit "Tanz der Mutanten" haben wir einen harmloseren, dafür weitaus verstörenderen Track auf dem Album, der ganz klar Schwartz' typischen Humor widerspiegelt und die Liste der Ganstparts mit Prinz Pi an der Spitze verrät, hier wurde in kürzester Zeit wieder versucht das Beste aus der Idee rund um ein Album rauszuholen. Akkordarbeit zahlt sich im Laufe der Jarhe eben aus.
Das Schönste daran ist, dass "2060" genauso wie auch sein Vorgänger nicht indiziert und sogar frei im Handel, also nicht nur im Hirntot und Distributionzshop erhältlich ist bzw. war. Das hat mir einiges an Zeit, Aufwand und allen voran Geld gespart.
Punkte: 9 / 10