Blaze Bayley The Man Who Would Not Die (2008) - ein Review von Monolith

Blaze Bayley: Man Who Would Not Die, The - Cover
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10 Ratings
8.35
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


Monolith
02.01.2016 22:23

Nicht selten ähneln Musikalben einem Marathonlauf. Bei Marathonläufen sieht man die Teilnehmer anfangs sehr fit und kräftig und man kann sich sicher sein, dass sie die ersten Minuten ohne große Komplikationen durchlaufen werden. Doch nach einiger Zeit machen bereits die ersten Teilnehmer schlapp, je nachdem natürlich, wie konditioniert jene Läufer sind und wie lange sie dafür trainiert haben.

So ist es nicht anders mit "The Man who would not die", dem ersten Album von Blaze Bayley, nachdem seine letzte Band auflösen musste, die sich noch lediglich unter "Blaze" abrackerte. Denn leider hat Blaze, trotz seines mittlerweile 27. Jahres als Metalsänger (seit er 1989 Wolfsbanes "Live fast, die fast" einsang) nicht wirklich die Kreativität gehabt, alle Lieder eines Albums qualitativ auf dem gleich hochwertigen Stand zu halten.

Dafür zeigt sich die Band auf den ersten vier Liedern so abwechslungsreich wie kaum zuvor: beginnend mit dem Titelsong, einem Power Metal Spektakel, das einem wirklich das Feuer in den Augen aufflackern lässt, über den eingängigen und technisch einwandfreien Hit "Blackmailer", gefolgt vom epischen "Smile back at Death" bis hin zur Halbballade "While you were gone" - als Erinnerung an Bayleys verstorbene Frau - hat Blaze hier wirklich keine Wünsche offen gelassen, im Gegenteil, so eine Abfolge an genialen Liedern hatte ich auf seinen anderen Alben bisher kaum gehört! Das darauffolgende "Samurai" konnte beim 2. Durchlauf dann ebenfalls meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Dann allerdings fängt die Band an ein wenig aus der Puste zu geraten, und so wäre das "Crack in the System" einfach an mir vorbeigerauscht, hätte es gegen Ende nicht mit der andauernden Wiederholung des Titels des Stücks genervt!!!

Auf "Robot" gibt die Band dann nochmal ein wenig Gas und legt einen passablen Track vor, ehe sie erstmal eine lange Verschnaufpause zu benötigen scheint. Auf der Marathonstrecke jedenfalls wäre die Band lediglich eine Zeit lang auf einem Spaziergang. So rauschen "At the End of the Day" und "Waiting for my Life to begin" fast völlig belanglos am Hörer vorbei, ehe die Band sich wieder aufrappelt und mit "Voices of the Past" erstmal einen weiteren eingängigen Hit und dann fast majestätisch mit "The Truth is One" weitermacht.

Die Zielstrecke wird dann mit Mühe und Not vom "Serpent-Hearted-Man" erreicht, bei dem man passagenweise wirklich in Bangerstimmung kommt, aber auch mit uninteressantem Gepolter auf die Folter gespannt wird.

Blaze Bayley zeigten sich auf "the Man who would not die" wirklich passabel. Noch nie war die Band so nah dran, ein großartiges Album zu schaffen wie hier.

Punkte: 8.5 / 10


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