Ich liebe dieses Album mit den ungeheuer intensiven Interpretationen all dieser großartigen Songs einfach, und das würde sich auch nicht ändern, wenn mir jetzt ein sachkundiger Kritiker was von allen möglichen Studionachbearbeitungen erzählen würde. (Und irgendwas ist da doch wohl sicher gemacht worden…) Hätte ich bloß die Band in dieser Besetzung jemals auf der Bühne erleben können! Ach so, damals muss ich sagen, von der logischerweise nicht mehr existierenden Band Heaven und Hell rede ich nicht.
Freilich fehlt so mancher Hit der früheren Jahre, und für manchen absoluten Sabbath-Hardliner ist diese Inkarnation der Band bloß noch eine Hard Rock Band, die alte Klassiker mit neuen Stücken mischt. [Was? Natürlich Ozzy-Hardliner! Ist jemals irgendwo jemand gesichtet worden, der RJD für den größten Sabbath-Sänger hielte?!?] Doch das sollte beim Genuss von „Live Evil“ nun wirklich zu keiner Sekunde berücksichtigt werden.
Ich halte es für das stärkste Livealbum von BLACK SABBATH; gut, so viele (offizielle) gibt es da nicht. Und somit halte ich es auch für wichtiger/besser als das 1998er „Reunion“. Objektivität in der Beurteilung ist mir allerdings nicht möglich, für meine musikalische Sozialisierung sind die überspielten Kassetten mit „Live Evil“, „World Wide Live“ der Scorpions und „Priest…Live!“ geradezu essentiell gewesen. „Made In Japan“ dagegen eher weniger, aber das nur nebenbei…..
Und das beste Live-Album mit Ozzy ist halt doch „Live & Loud“.
Großartiges Cover übrigens, selbst wenn mir die korrekte Zuordnung der Figuren zu den Songs immer noch nicht ganz gelungen ist.
Also: Zehn Punkte für Dio, Iommi & Co. und nicht einen halben weniger!
Punkte: 10 / 10