Black Sabbath Cross Purposes (1994) - ein Review von metal lounge

Black Sabbath: Cross Purposes - Cover
2
2 Reviews
30
30 Ratings
8.10
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Doom Metal, Heavy Metal



22.06.2015 15:03

Seit über 20 Jahren hör ich "Cross Purposes" nun, und ich hör es immer wieder ausgesprochen gerne.
Weil es ein verdammt gutes Album ist. Und wer sich für alle Phasen der Band interessiert und begeistert, der kann auch sagen, dass es ein verdammt gutes BLACK SABBATH-Album ist. Wer das nicht tut, kann freilich schon sagen, mit BS hätte das nicht mehr viel zu tun, auch, wenn man um Tony Iommi und seine Gitarrenspiel nicht herum kommt. Aber es ist sicher eher der Sänger, an dem sich die Geister der Fans scheiden. Gibt ja Leute, die sich schon mit Dio schwertun, weil er halt nicht Ozzy ist. Und dann Tony Martin...
Der aber ist ein klasse Rock-Sänger, da sollte es nichts zu diskutieren geben. In Kombination mit klasse Songs ist doch schon alles klar. Klasse Album! Auf Butler's Arbeit am Bass ist seit eh und je Verlass, Rondinelli drumt groovig-prägnant (mir persönlich gefällt sein Spiel noch etwas besser als das von Powell), Nicholls an den Keyboards darf auch nicht vergessen werden für seine dezenten und sehr stimmungsvollen Töne.

Abwechslungsreich im Tempo ist das Songmaterial, und alles ist hier wirklich auf Punkt gespielt, niemals verliert sich die Band in düsteren, leicht jazzigen Ausflügen, wie sie schon auf dem an sich absolut unantastbaren Debut für gelegentliches Stirnrunzeln sorgen können. Dieses auf eingängige Rockhymnen getrimmte Songwriting ist zwar genau das, was so viele bemängeln. Es ist merklich auf die Fähigkeiten Martin's zugeschnitten, superharmonische Melodielinien zu singen. Damit glänzen durchweg eigentlich alle Lieder; ganz besonders aber die langsameren, düstereren Nummern wie "Cross Of Thorns", "Virtual Death", "Dying For Love" und "Cardinal Sin" haben da aber so ganz spezielle, wunderbare Momente.

Überhaupt "Cardinal Sin", das ist quasi das "Kashmir" der Band. "Bei "Psychophobia" und "The Hand That Rocks The Cradle" wiederum muss ich irgendwie immer ein bisschen an damaligen Alternative Rock denken, hier ist der Rhythmus eine Idee lockerer gehalten als bei den anderen Songs. Die Spin Doctors vielleicht, die klingen zwar komplett anders, aber ich glaube, das ist es. Ich hab nichts von denen für einen direkten Vergleich; ist aber auch nicht wirklich von Belang....

Auch alle anderen Songs wären als Anspieltipps zu nennen, dieses Album sollte man am besten am Stück hören. Es gibt auf "Cross Purposes" nichts, was auch nur andeutungsweise als Füller o.Ä. bezeichnet werden könnte.
Ich möchte es mal so sagen: Diese SABBATH hier sind nah wie nie sonst am AOR, um mal dieses blöde, nach Krankenkasse klingende Genrekürzel zu verwenden. Wer damit leben kann, sollte es dann auch genießen können.

Warum keine zehn Punkte? Vor dieser manchmal inflationär vergebenen Note schrecke ich stets etwas zurück, im konkreten Fall hätte ich nun leichte Skrupel, das Album mit der Götterscheibe "Heaven And Hell" gleichzusetzen.....


Ich hatte einst das damalige Tour Shirt - klasse Artwork übrigens -, aber leider ist das seit Jahren weg, und ich weiß nicht genau, warum. Wohl mal zu leichtfertig ausgemistet. Sehr, sehr schade, würde ich gerne tragen, ist ja fast schon ein Statement....

Punkte: 9 / 10


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