The Beatdown Walkin' Proud (2012) - ein Review von cockneyboy66

Beatdown, The: Walkin' Proud - Cover
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∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Reggae: Rocksteady/Early Reggae, Skinhead Reggae



28.04.2013 10:02

Nach einem verdammt guten Debut-Album meldet sich Montreal's Finest in Sachen Reggae mit einer weiteren Scheibe zurück. Schon das Debutalbum hat einen gehörig bleibenden Eindruck hinterlassen und nun setzen die Kanadier mit „Walkin' Proud“ nochmal gekonnt einen obendrauf. The Beatdown sind entstanden aus der genialen One Night Band, die mit ihrer letzten Scheibe vor der Auflösung die Szene nochmal ordentlich aufgemischt hatten. Damals war ich sehr enttäuscht als ich von der Auflösung gehört habe und umso mehr habe ich mich gefreut das der dort eingeschlagene Weg konsequenterweise mit The Beatdown fortgeführt wird. Das Debutalbum schlug damals heftig bei mir ein und rotierte entsprechend kräftig im CD-Player und wird nun abgelöst von „Walkin' Proud“. The Beatdown bleiben auch weiterhin ihrer eigenen Version von Reggae treu, der ich in vorherigen Reviews schon attestiert habe, dass sie dem Prädikat Dirty Reggae absolut gerecht wird. Da dieser Begriff schon von den Aggrolites belegt ist haben sie ihrem Stil die Bezeichnung Northern Reggae gegeben. Aber mal im Ernst, lasst euch keinen Bären aufbinden, denn The Beatdwon haben den Begriff definitiv eher verdient als die Aggrolites. Keine Frage, ich mag auch die Aggrolites, aber während die Aggrolites an manchen Stellen doch sehr soulig sind, geben die Kanadier ihrem Sound gehörig mehr Ecken und Kanten und wirken dadurch eine ganze Portion rauer und krachiger. The Beatdown schaffen es, mit den Elementen des einstigen Skinheadreggae der ausgehenden 60er Jahre und einem dezenten Schuss Punkrock, dem Skinheadreggae die Türen in die moderne Zeit zu öffnen. Hier surren die Orgeln, das Drumkit scheppert und der Sänger hat eine scharfe Reibeisenstimme, die dem ganzen den letzten Schliff gibt. Es wird fast komplett auf unnötige Bläser verzichtet und so bewegen sich die drei auf einer minimalistischen Welle die es schafft einen durchgängig warmen Retro-Sound zu kreieren, der aber dennoch modern wirkt und ebenso an die 60er Jahre erinnert. Hört euch nur Songs an wie „Leave Me“ und ihr wisst was ich meine. Der Song geht dermaßen sauber rein mit seinen kratzigen, übersteuerten Gitarren und dem scheppernden Offbeat, so dass hier kein Fuß still stehen bleibt. „The Other Side“ ebenso ein Reggaestomper der ersten Klasse. Mit einer surfigen Gitarre wird dem Song ein feines Wild West Feeling verliehen, wie es schon in den 60ern von Leuten wie bspw. den Upsetters praktiziert wurde. Einige Stücke bestechen mit einer genial platzierten Mundharmonika wie bei „Long Road“ und „The River“ und so wird es hier generell nicht langweilig. Bei den 13 Songs gibt es durchgängig keinerlei Ausfälle, ebenso wenig wie bei Owen Grays „Reggae Dance“ dem hier neues Leben eingehaucht wurde. Hört hier verdammt nochmal rein! So geht Skinheadreggae oder nennt es meinetwegen auch Early-Reggae im modernen Gewand. The Beatdown sind rau und ungeschliffen und dennoch so präzise wie ich es selten von modernen Bands gehört habe. Fast die gesamte Scheibe ist live in einem Rutsch im Studio aufgenommen worden und bekommt so einen durchgängig treibenden Beat der sich durch die gesamte Produktion zieht. Für mich schon jetzt eines der besten Reggae-Alben des Jahres 2012! Mit jeder Menge Hits im Gepäck besticht die Scheibe obendrein noch mit einem nett aufgemachten Digipack. Also zugreifen!

Punkte: 10 / 10


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