Das neue Werk nennt sich „Nothing Ever Was“.
Ob wirklich Nichts ist wie es jemals war wird sich zeigen ;)
Als erstes würde ich schon mal sagen, das die Grundausrichtung geblieben ist, nämlich kaltes, rohes Black Metal Gebolze wie man es aus den frühen Tagen des Genres kennt, gepaart mit einem gewissen Grad an Melodie, welche auch schon mal etwas tragender daherkommt. Manchmal klingt mir das zwar schon etwas zu „fröhlich“, wenn z.B. in „The Sad King Of Mankind“ das Soli dudelt, aber im Großen und Ganzen passt das recht gut zusammen. Wobei mir das Stück selbst, mit am besten auf dem Album gefällt. Ein Black Metaller der sich mit kalten treibenden Gitarren, mächtig nach vorn preschenden Drums und finsteren Vocals aufbaut, in ein melodiöses Intermezzo mit erwähntem Soli über geht und nach einer Verschnaufpause mit „quietschenden Gitarren Saiten“ und Akustik Gitarre, in einem finalen Ausbruch voll Aggressivität endet. Wobei Enden hier nicht das richtige Wort ist, geht er doch direkt ins folgende „Heir Of The Black Flame“ über. Hier kommt teilweise Klargesang zum Zuge den man allerdings besser hätte weglassen sollen(hört sich ein bisschen an wie gewollt und nicht gekonnt). Auch hat der Song eine kleine progressive Schlagseite, was ihn wiederum interessanter macht. Auch „The Voice“ wird mir ein wenig mit dem Klargesang verhunzt. Am besten punktet die Truppe mit brachialen Nummern wie „Azure Doom“, da gibt es direkt in die berühmte Fresse und man kommt ohne Umschweife auf den Punkt. Aber dennoch versteht man es das Stück abwechslungsreich zu gestalten. Zur Ehrenrettung des Klargesangs muss allerdings erwähnt werden, dass dieser zu „Harbinger Of The Night“ recht gut passt. Die Nummer kann man getrost als „Black Metal Ballade“ bezeichnen. Finde ich persönlich sehr schön das Stück.
Die Produktion ist gegenüber dem Debüt deutlich verbessert worden, alles kommt druckvoller und präsenter rüber als noch vor zweieinhalb Jahren. Am positivsten ist allerdings, dass die Jungs deutlich eigenständiger daherkommen und nicht mehr so häufig an andere Szenegrößen erinnern.
Fazit: Augrimmer haben ihren Stil weiter ausgebaut und sind noch einen Zacken melodischer als auf dem Debüt geworden. Einen zweiten Gitarristen dazu zu holen hat sich gelohnt. Der leichte progressive Charakter einiger Songs ist zwar recht gut ausgefallen, den Bayern stehen aber die brachialen Black Metal Nummern besser zu Gesicht. Fans rohen, kalten Black Metals können hier genauso rein hören wie Fans der melodischen Ausrichtung selbigen Genres und offene Geister, welchen mit beiden und mehr Stilen klarkommen, sollten hiermit sowieso gut bedient sein.
Punkte: 7 / 10