"The Curse" macht es einem für den Anfang auf jeden Fall schon mal überhaupt nicht einfach. Jeder, der dieses Album nach 2008 sieht, der wird schon beim Cover einen ganz großen Bogen machen. Eine Frau, bleich mit einem Mund, das den Anschein eines Vampirgebisses macht und dann noch diese Schnörkelschrift Atreyu, auf der dann noch kleiner "the Curse" steht. Sieht von der Aufmache so aus wie der Soundtrack zum Twilight-Film. Die Songtitel machen es da einem auch nicht gerade einfacher: "Bleeding Mascara", "Right Side of the Bed", "This Flesh a Tomb", "You eclipsed me", das ist wirklich ganz kitschige Kost, die teils sogar an Emotitel erinnert. Also hier hätte wirklich weniger gereicht.
Umso tragischer, dass es sich beim Inhalt um wirklich authentische und hervorragende Soundgranaten handelt. Da hört man schon heraus, was Bullet for my Valentine davor wohl gehört haben müssen... Atreyu mischen ihre harten Riffs mit vielen melodischen Parts und Sänger Alex Varkatzas schlittert problemlos durch Gesang und Geschrei ohne sonderlich Luft holen zu müssen. Das Album wird überhaupt nicht langweilig, auch wenn Metalcore leider immer das Problem in sich trägt enorm kitschig zu klingen und das nicht einmal Atreyu meiden können. But "hate the game [...] don't hate [us]" müssten Atreyu jetzt dazu sagen, denn sie haben hier dennoch ganze Arbeit geleistet.
Für Fans von Bullet for my Valentines Erstling (und da gehöre ich definitiv dazu) ist dieses Album wirklich empfehlenswert! Nicht so düster wie "the Poison", aber es trifft einfach den Geschmack.
Punkte: 8.5 / 10