Todesblei aus Schweden. Sofort denkt man an Bands wie in Flames, Desultory und wie sie alle heissen. At the gates haben dann doch nicht allzu viele auf dem Zettel. Schade eigentlich, hatten die Mannen um Tomas Lindberg doch schon seit jeher einen amtlichen Sound zustande gebracht. Vom Härtegrad sind At the gates einer Combo wie Desultory dann aber doch näher als die mittlerweile in Kinderliedmelodien abdriftenden In Flames (welche für mein Empfinden bereits mit THE JESTER RACE alles musikalisch Relevante gesagt hatten). Wer mit In Flames heute auch nichts mehr anfangen kann, der sollte mal in SLAUGHTER OF THE SOUL reinhören. At the gates zeigen den Poppern eindrucksvoll, wo der Melodeath Hammer zu hängen hat. Egal ob man sich NAUSEA, NEED, SUICIDE NATION oder COLD anhört. Jeder Song ist ein Volltreffer! Die Drums sitzen, die Klampfen drücken und über allem thront das heisere Gekeife von Frontmann Tomas. Die Höchstnote wird bei dem regulären Album dann nur durch die für mich verzichtbaren Instrumental – Stücke INTO THE DEAD SKY und THE FLAMES OF THE END verfehlt.
Meine Albumversion kommt sogar mit 17 Songs daher und auch hier wird grosses Kino geboten. Es gibt einen unveröffentlichten Song (THE DYING), der das restliche Material der gesamten Scheibe nicht zu scheuen braucht, 2 Demos aus dem Jahr 1995 (UNTO OTHERS und SUICIDE NATION), welche schon im Demo - Status verdammt nah an der Studioqualität waren und 3 Coverversionen von Slayer (CAPTOR OF SIN), Slaughterlord (LEGION) und No Security (BISTER VERKLIGHET). Da bleiben keine Wünsche mehr offen! Sehr geil!!!
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.