Asphyx Incoming Death (2016) - ein Review von Akhanarit

Asphyx: Incoming Death - Cover
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1 Review
23
23 Ratings
8.76
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
17.10.2016 17:01

Wenn ich das richtig sehe, ist "Incoming Death" schon (oder erst) das achte ASPHYX-Album und seit die Band 1987 an den Start gegangen sind, konnten sich die Niederländer um Frontmann Martin Van Drunen (ex-HAIL OF BULLETS, ex-PESTILENCE, ex-BOLT THROWER) einen mehr als respektablen Ruf erspielen. Nachdem Martin bei HAIL OF BULLETS ausgestiegen ist (siehe dazu auch unsere Newsmeldung vom 05.10.2016), konzentriert sich der Mastermind ganz auf ASPHYX und hier ist nun das Ergebnis! Die Drums und Vocals wurden im Tom Meier Studio aufgenommen, das Engineering für Gitarren und Bass erfolgte im Mörser Studio und Mix sowie Mastering wurde im Unisound Studio in Schweden erledigt. Aber kommen wir direkt zur Musik.

Bei 'Candiru' wird mal eben ein Akkord angespielt und schon sind wir mittendrin im Geschehen. Dafür, dass ASPHYX den Doom zusätzlich im Blut haben, drücken sie hier ordentlich aufs Gaspedal, bis sie in ihren beliebten Groove finden. Ein super Auftakt, der viel für die nächsten 45 Minuten verspricht. Dann geht es mit dem nächsten Track gleich weiter. Hier kommt der Doom! Schleppende Melodien ziehen sich durch 'Division Brandenburg' wie ein Rinnsal des Unheils. Der Track hat durchaus Wiedererkennungswert. 'Wardroid' hat ein relativ simples aber effektives Riff, welches den Hörer ein wenig in Trance versetzt. An dieser Stelle muss man mal auf den fetten Gitarrensound hinweisen. Niederländische Melodieführung trifft auf schwedische Machtessenz. Oder so ähnlich. Die Vocals sind hier allerdings ein wenig wackelig. Ein schöner Midtempostampfer erwartet die Fans mit dem nächsten Track, der vor allem die Bangerschaft ansprechen dürfte. Toller Break in einen kurzen melodischen Teil, der 'The Feeder' etwas auflockert, bis einen die Rhythmen schon kurz darauf wieder mitreißen und der Kopf automatisch mitwippt. 'It Came From The Skies' entpuppt sich dann als erstes Highlight auf "Incoming Death". Die Nummer geht schön nach vorne und hat enormen Wiedererkennungswert. Diese Melodie bleibt hängen und der Song ist somit das erste Highlight! Dann wird es wieder Zeit für langsamere Gefilde. Wer ASPHYX wegen ihrer Affinität zum Doom Metal schätzt, der kommt bei 'The Grand Denial' voll auf seine Kosten. Schwere Riffs treffen auf sehnsüchtige Leads, bis die Musiker langsam aber sicher in die Doubletime wechseln und von dort an zwischen den Welten springen und am Ende mit cleanen Gitarren den Track zu einem melancholischen Ende führen. Der Titelsong ist der kürzeste, aber auch der schnellste Song auf "Incoming Death". Hier kommen die Thrash-Einflüsse mehr als deutlich zum Tragen, während 'Forerunners Of The Apocalypse' ein echtes Groovemonster geworden ist, bei dem sich Martin Van Drunen böse durch die Landschaft röchelt. Schon jetzt muss man anerkennen, dass das neue Album sehr variabel und facettenreich geworden ist. Ein Video zu 'Forerunners Of The Apocalypse' wurde ebenfalls ausgekoppelt. Wieder eines der langsameren Stücke auf diesem Album erfolgt sogleich mit 'Subterra Incognita'. Bedrohlich, trostlos und am Ende gibt es ein Piano-Outro. Sehr gelungen! 'Wildland Fire' klingt fast so, als hätten sich hier ein paar britische Einflüsse untergemischt, was den Niederländern aber ebenfalls prima zu Gesicht steht. Zum Abschluss gibt es dann mit 'Death: The Only Immortal' den mit über acht Minuten Spieldauer längsten Track von "Incoming Death". Zuerst sind die Vocals etwas in den Hintergrund gemischt, so dass es den Anschein hat, Frontmann Martin stünde in einer großen Halle und schreie sich von dort aus die Lunge aus dem Leib. Schwere Riffsalven zerdrücken einen förmlich.

Fazit: ASPHYX haben wieder einmal ein grundsolides Album abgeliefert, auch wenn "Incoming Death" vielleicht nicht ganz an das grandiose "Death... The Brutal Way" heranreichen kann. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau und ASPHYX 2016 sind auf alle Fälle einen Kauf wert.

http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=8192

Punkte: 8.5 / 10


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