As I Lay Dying An Ocean Between Us (2007) - ein Review von blackening

As I Lay Dying: Ocean Between Us, An - Cover
3
3 Reviews
31
31 Ratings
8.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Metalcore


blackening
14.09.2012 09:11

Ich bin kein großer Freund von Metalcore. Zu gleichförmig und vorhersehbar klingen die meisten Bands.As I Lay Dying sind eine der größten Bands dieses Sektors, ihre früheren Alben vereinen alles, was dieses Genre ausmacht. Dass sie sich auf diesem Album davon befreien und mehr Metal zulassen, hat mich sehr positiv überrascht. Das Album beginnt mit einem schönen epischen Intro, das mit klassischen Melodien gefällt. Es geht gleich in den Song "Nothing Left" über. Für das Grundgriff hat Metallicas " Blackened" Pate gestanden, der Song ändert sich danach aber genug, um keine Kopie zu sein, bietet einen hymnischen Chorus und tolle Gitarrenarbeit. Generell hat sich das spielerische Niveau der Band enorm gesteigert ( besonders die Gitarren), genau wie ihre Kompositionsweise. Statt wie früher Riffs lieblos anneinaderzukleben ( was aber zugegeben bei so manchem Song funktionierte), bietet man hier immer ein Grundthema, welches dann in Strophen, Refrains, Bridges und (seltenen) Breakdowns variiert wird. "Within Destruction" imponiert mit sehr großem Thrash-Anteil, weniger Melodeath. Gefällt also. Neu ist auch der Cleangesang. Obwohl ich sowas normalerweise im Metalcore wegen dem Emo-Faktor hasse, funktioniert er hier sehr gut als Kontrast.
Der Sound ist aber weiterhin ein großes Problem der Band. Die Gitarren und Vocals klingen mittlerweile etwas " echter", aber das Schlagzeug ist weiterhin extrem künstlich und klingt eher nach Drumkomputer. Alles ist komprimiert, Dynamik existiert kaum. Der Bass wimmert ganz ganz leise im Hintergrund.
Kein schlechter Sound, er passt zum Stil der Band, ich hätte mir aber lebendigere Drums und Dynamik gewünscht. Dass man den Bass nicht hört, ist ja heute leider Standart.

Insgesamt ein sehr schönes Album, das zeigt, dass auch Metalcore gut sein kann. Eine schöne Kombination aus Neuem und Alten. Old Schooler werden der Band zwar trotzdem keine Chance geben, aber wer es etwas moderner mag, sollte hier zugreifen. Hymnische Songs mit genug Härte ( Anspieltips: Nothing Left, An Ocean Between Us, The Sound Of Truth, I Never Wanted, Within Destruction) mit sehr guter Instrumentalarbeit und passendem Gesang. Mit einer besseren Prduktion wären möglicherweise mehr Punkte möglich gewesen. Ich jedenfalls bin positiv überrascht und werde den Folgealben auch eine Chance geben.

Punkte: 9 / 10


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