Es gibt kein Album, das nicht toll ist. Und doch, seit "A Fine Day To Exit" liefern sie nur noch sehr gute Alben ab. Nach vier unglaublichen Meisterwerken am Stück, "The Silent Enigma", "Eternity", "Alternative 4" und "Judgement" war das Pulver etwas verschossen, und wen wundert's nach dieser Leistung.
So ein sehr gutes Album ist auch "Distant Satellites" geworden. Eine gewisse Enttäuschung oder zumindest Verwunderung ist anfangs stets mit dabei, die weicht bei wiederholtem Hörgenuss aber bald der Freude über weitere tolle Songs aus der Cavanagh'schen Feder. Da mag auch mal der Beat wie auch der ein oder andere Pianopart etwas monoton sein (eine Art Markenzeichen spätestens seit "Eternity"), oder nun auch mit elektronischen Spielereien experimentiert werden. Die Alben in ihrer Gesamtheit sind immer hochwertig, und ich werde mir daher bestimmt auch die folgenden Werke zulegen, sprich, Anathema auf ihrem musikalischen Weg treu bleiben.
Nachdem mich damals "The Silent Enigma" quasi völlig unvorbereitet getroffen und zutiefst bewegt hat, habe ich mit dieser Band mitgefiebert, wenn's mal schlechter stand. So was kommt selten genug vor und mag sich erst mal gefühlsduselig anhören, aber ohne diese Gefühle und Leidenschaft für wären Viele von uns doch wohl gar nicht in dieser Plattform aktiv.
Die Höchstnote werden Anathema von mir zwar wohl nicht mehr bekommen, denn der Zenith ist wie gesagt längst überschritten, aber das ändert nichts: Was für eine Band! Danke für diese musikalische Bereicherung.
Ne vernünftige Platenkritik war das jetzt aber nicht, was? Finde ich aber auch echt nicht leicht, gerade bei außerordentlich geschätzten Künstlern wie Anathema.
Punkte: 8.5 / 10