Alphonse Mouzon & Larry Coryell The 11th House (1985) - ein Review von schanzer.in

Alphonse Mouzon & Larry Coryell: 11th House, The - Cover
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6.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Jazz: Fusion



18.03.2023 14:53

Im Gegensatz zu den Fusion Pionieren "The Eleventh House" um Alphonse Mouzon und Larry Coryell ist bei dieser Re-Union Produktion die Ordnungszahl mit Ziffern geschrieben. Kann man als nebensächlich abtun, steht aber meines Erachtens doch ganz bewusst für eine Stilabkehr, denn auf "The 11th House" gibts anstatt spannenden Fusion Sounds eher sowas wie Fuzak (Fahrstuhlmusik im Fusiongewand).
"Don't Break My Funk" ist von Mouzon solo eingespielt und ist geprägt von 80er Elektronik bei den Drums und den Keyboards. Als Opener ganz nett. Beim Track 2 "Old Friends" kommt dann Larry Coryell dazu, der Sound ist ähnlich.
Tracks 3-8 sind dann von der kompletten Besetzung eingespielt inkl. Trompete. Alles ist spieltechnisch 1a, der Sound perfekt auf 80er Level, aber allzu seicht und seelenloss dudelt es so vor sich hin. Nicht dass irgendwas schlecht wäre. Doch warum sollte man sich dafür entscheiden, eine solche Scheibe aufzulegen, wenn man mehr als Hintergrundbeschallung auf Premiumniveau sucht?
Verglichen mit den Glanztaten der Herren Mouzon und Coryell in den 70er ist diese Produktion arg enttäuschend, ja fast unwürdig.
Weil zumindest trotz aller Langeweile enorm Kompetenz drin steckt, gebe ich immerhin eine 5.
Im November 2017 konnte ich Larry Coryell noch mal live in einem Jazzclub erleben, kurz darauf war er tot. Der ebenfalls angekündigte Alphonse Mouzon starb sogar noch vorher, war für den erwähnten Gig aber schon wegen Krankenhausaufenthaltes nicht mehr verfügbar. Moral: Wenn ihr euch überlegt, ob ihr zu einem Gig eines eurer alten Helden gehen sollt oder nicht: Unbedingt hin, denn ein nächstes Mal gibts vielleicht gar nicht mehr...

Punkte: 5 / 10


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