Die Gitarrenarbeit erinnert an die emotional getragenen Melodiebögen eines David Gilmour, wodurch man unweigerlich an die Highlights der PINK-FLOYD-Spätphase erinnert wird. Insgesamt können sich AIRBAG mit diesen Göttern jedoch nicht messen. Bei aller entspannten Träumerei schaffen es die ersten drei Stücke nicht wirklich, sich dauerhaft in den Gehörgängen festzusetzen und plätschern letzten Endes etwas zahnlos vor sich hin. Erst bei "Never Coming Home" wird das Songwriting zwingender und vermag den Zuhörer wirklich mitzureißen.
Als Einladung zum Träumen und Entspannungsmusik funktioniert "All Rights Removed" ziemlich gut. Für wahre Begeisterungsstürme fehlt es mir hier aber an Abwechslung und echten Höhepunkten. Der Spannungsbogen ist extrem flach und bei aller emotionaler Tiefe und Melancholie versandet die Wirkung doch in der allzu homogen erscheinenden Melodieführung. So bin ich am Ende doch etwas enttäuscht von diesem Album, dessen wunderschönes Cover-Artwork einiges mehr an Dramatik erhoffen ließ.
(http://www.metal.de/progressive-metal/review/airbag/47795-all-rights-removed/)
Punkte: 5 / 10