Agent Steel Unstoppable Force (1987) - ein Review von gravedancer

Agent Steel: Unstoppable Force - Cover
2
2 Reviews
42
42 Ratings
8.85
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Speed Metal


gravedancer
23.07.2016 16:07

Bei AGENT STEELS zweiten Full Lengh Streich gab es sicher einmal eine Zeit, in der ich das Album wesentlich schlechter hätte abschneiden lassen. Es war damals mein erster Tonträger der Band und ich erinnere mich, wie enttäuscht ich nach den ersten Durchläufen war, denn man hatte mir ein vorzügliches Speed Metal Outfit versprochen. Und das bekommt der "Unstoppable Force" Hörer leider nur bedingt zu hören, nämlich im herrasusragenden Opener (und Titelsong gleichermaßen) und dem Song 'Indestructive' der im Chorus etwas zackiger wird. Das wars leider schon. Meine Güte, was hab ich mich geärgert, dabei ist das Album tatsächlich ein sehr gutes (wenn auch kein Speed Metal, dafür aber) Power Metal Teil der 80er. Denn hinter Titeln wie 'Never Surrender', 'Rager' (LEGENDÄR) , 'Chosen To Stay' und 'Nothing Left' verbergen sich knüppelharte Powergranaten, die durch die etwas druckvollere Produktion (Im Vergleich zu den Vorgängern) ordentlich zur Geltung kommen. Was übrig bleibt, ist die Ballade (WÜRG) 'Traveler' und der Langweiler 'Still Searchin'' in der zwar des Meisters zig Oktaven umfassende Stimme wieder schön anzuhören ist...naja, mehr aber leider auch nicht (ätzender Chorus). Ach ja, dann gibt es ja noch das phänomenale Instrumental 'The Day At Guyana', welches man bereits auf "Mad Locust Rising" als Outro kurz angespielt hatte. Unbedingt erwähnt werden, sollte das herrausragende Cover Artwork, dass alleine schon durch das schön gestaltete Bandlogo zum Kunstwerk wird. Zu sehen ist scheinbar eine Invasion der Erde durch eine fremde Zivilisation (unaufhaltbare Macht), dargestellt durch zahlreiche Laserstrahlen die (vermutlich) auf die Erdoberfläche einwirken.

Matthias Herr formulierte im ersten Band seiner berüchtigten Heavy Metal Lexika Reihe treffend: "Rückblickend ein großartiges Album, bei dem seinerzeit jedoch zurecht das fehlen jener Höchsgeschwindigkeit störte, welche gepaart mit starker Melodieführung beim Erstling so begeisterte. Dafür war nun mit "Traveler" die scheinbar unvermeidliche Ballade an Bord." Diese zwei Sätze sagen mehr aus, als alles Gefasel so mancher stümperhafter Möchtgernjournalisten oder so mancher Möchtegernrezensenten (wie mir).
Wers also etwas schneller mag, dem möchte ich das vorzügliche Debut "Sceptics Apocalypse" sowie die EP "Mad Locust Rising" ans Herz legen. Auch das Comeback "Omega Conspiracy" und dessen Nachfolger "Order of Iluminati" darf jeder Speed / Thrash Fan bedenkenlos in seine Sammlung aufnehmen.

Punkte: 8.5 / 10


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