"Stalingrad" haben sie das Ding genannt; nicht, dass das jetzt so schlimm wäre, doch ebenso wenig erschließt sich mir, warum dieser doch etwas plakative Titel sein musste. Der Untertitel "Brothers In Death" wäre doch auch noch mehr Metal gewesen. Hätten sie doch auch "Hellfire", den Song über die Ausbombung Dresdens, nehmen können.
"Gunfire and bloodshed, shredding flesh and bone, as young men die in the killing zone." Darum geht's wenig überraschend im Titeltrack, und dann wiederholen sich "Ooohhh Stalingrad"-Gesänge. Dass sich heute niemand von uns auch nur ansatzweise vorstellen kann, was los ist, wenn sich die Armeen zweier komplett wahnsinniger Despoten in einer Stadt über viele Monate hinweg in Fetzen schießen (müssen), sei mal dahingestellt. Was für ein Wahnsinn. Auf jeden Fall können ACCEPT mit dieser nicht allzu überragenden Nummer da auch nicht im Geringsten weiterhelfen. Was ja sicher auch nicht Sinn der Sache war, sie wollten halt auch mal drüber singen. Etwas besser ist es HAIL OF BULLETS in ihrem gleichnamigen Song auf "...Of Frost And War" gelungen, aber da wird man ja auch von der Musik zu Klumpatsch gemacht. Textlich wie auch musikalisch sind beide und Unmengen ähnlich gelagerter Stücke gegen Lemmys unglaublich eindringliches Stück "1916" eh völlig unbedeutend. Das hätt' ich jetzt nicht unbedingt erwähnen müssen, aber was betiteln sie denn das Ding auch so. Kann ich doch nichts dafür...
So, auf jeden Fall, insgesamt eine starke Platte. "Revolution" hat so einen gewissen OVERKILL-Touch v a. in der Stimme, was aber gar nicht stört. (Overkill und Stalingrad, das passt doch auch zusammen.) Und solltet ihr mich nach meinem aktuellen Favoriten fragen, so würde ich "The Quick And The Dead" nennen.
Punkte: 8 / 10