Udo Lindenberg & Das Panikorchester Keule (1982) - ein Review von Monkeyman

Udo Lindenberg & Das Panikorchester: Keule - Cover
2
2 Reviews
6
6 Ratings
7.67
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Rock: Hardrock


Monkeyman
04.10.2015 15:08

Den Anfang macht eine ganz starke Nummer. "Urmensch" ist ein Hardrock-Glanzstück mit einem saustarken Text.
"Zwischen Rhein und Aufruhr" ist auch noch ein sehr guter rockiger Song, der aber gegen "Urmensch" schon etwas abfällt. Das Gleiche gilt für "Phantom" guter Song aber nicht übberragend. Mit der Popnummer "Sie liebten sich gigantisch" habe ich so ein bisschen meine Probleme. Der Text ist genial, Udo's Trick, gesprochene Stimmen in seine Songs einzubauen gelingt auch hier wieder. Aber die Musik! Dieses seichte Popgesäusel mit seinem zeitgeistigem Synthiepop und Drummachine- Plastiksound ist einfach nur ätzend.
Auch der nächste Song huldigt wieder dem Zeitgeist, "Körper" ist ein belangloses Popliedchen, bei dem auch die Lyriks nicht der Rede wert sind.
Noch haben wir aber den absoluten Tiefpunkt des Albums nicht erreicht. Der kommt jetzt mit "Bei uns in Spananien". Das ist unterste Kanone und hat einen musikalischen Wert wie "Schmidtchen Schleicher" oder "Sie müssen erst den Nippel durch die Lasche ziehn".
Zum Glück wird es mit dem nächsten Stück wesentlich besser. Das harte Stück "Gesetz" erscheint nach "Spananien" wie eine Erlösung.
Die Erlösung dauert leider nicht lange. Mit "Jaques Gelee" folgt jetzt wieder ein ganz grauenhaftes Stück. Nicht ganz so schlimm, wie "Spananien" aber immer noch schlimm genug. Das folgende Lied "Ratten" ist für mich das zweitbeste Stück des Albums. Rockig, rotzig mit starkem, zornigen Text.
Über die letzten beiden Songs "Geile Götter" und "Astronaut" gibt es nicht viel zu sagen. Es sind gute, typische Udo Lindenberg Stücke mit interessanten Texten.
"Keule" ist nicht das bekannteste Album von Udo. Das mag daran liegen, dass hier der Synthie-Pop der damaligen Zeit Einzug hielt, was von den Fans aber abgelehnt wurde. Außerdem enthält das Album ein paar wirklich miese Stücke.
Meine relative hohe Punktvergabe ist weniger auf die Musik, sondern auf die guten Texte zurückzuführen.

Punkte: 7.5 / 10


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