Nach dem noisigen Sound des ersten Albums fanden The Jesus and Mary Chain auf 'Darklands' zu einem sehr melodischen Mix aus Post-Punk und Indie Pop. Songs wie 'Happy When It Rains', 'April Skies' und 'Cherry Came Too' sind allesamt perfekte Popsongs und besitzen dennoch diesen schmerzlichen, gar depressiven Beigeschmack. Ein bittersüßes Album wie ein verregneter Sonntag, an dem man jedoch auch sporadisch von der Sonne geküsst wird. Es gibt keine Ausfälle, jeder Song ist eine Perle. Der letzte Track 'About You' ist ein ruhiger, balladengleicher Song, den ich besonders hervorheben möchte. Rührt mich fast zu Tränen und ist dabei noch nichtmal kitschig.
Die Brüder William und Jim Reid wechseln sich mit dem Gesang ab. Das Schlagzeug auf dem Album kommt durchgehend von der Drum Machine, was der Platte allerdings keinen Abbruch tut. Das exzellente Gitarrenspiel und die gute Produktion machen leichte Schwächen wett. Die Lyrics sind nicht grade transparent und regen zum Nachdenken an.
Sehr schönes Album von 1987; steht dem revolutionären Vorgänger in nichts nach, für mich persönlich ist 'Darklands' sogar die bessere der beiden Platten. Hat in meinen Augen mehr Seele als 'Psychocandy', wenn auch der Einfluss nicht so riesig ist. Man sollte unbedingt die aktuelle Gefühlslage beachten, wenn man dieses Album auflegt!
Punkte: 9.5 / 10