Dementsprechend gehts gleich los mit "You Got Nothing I Want". Das erinnert mich musikalisch ein wenig an Bruce Springsteen, wenn auch in einer Dynamit-Ausführung.
Nun kommt mein persönlicher Höhepunkt "Bow River": Es beginnt ruhig und ohne Schlagzeug und steigert sich dann immer mehr rein. So baut man Spannung auf! Einen affengeilen Akkord bei 0:24 gibts mit dazu.
"Forever Now" kommt locker, flockig als Verschnaufpause vor dem dramatischen, pathetischen "Taipan". Das ist das vierte Stück des Albums und bis hierher hat sich noch kein Rhythmus wiederholt.
"Houndog" ist kein Cover sondern griffiges, hart rockendes Meisterwerk. Jimmy Barnes spielt auch hier seine Rockröhre alter Schule voll aus.
"Wild Colonial Boy" nimmt wieder Gas raus. Interessant sind die Rhythmuswechsel, die halten mich bei Laune.
Leicht Country angehaucht und ansonsten ziemlich unspektakulär ist dann "No Good For You", auf das könnte ich auch verzichten.
Ganz anders "Numbers Fall", das mit einem geilen Orgelriff beginnt und wieder dank des einen oder anderen Rhythmuswechsel spannend bleibt.
"When The War Is Over" erscheint mir recht zäh, der Tiefpunkt des Albums.
Zum Ausklang "Letter To Alan", wieder ein sehr abwechslungsreiches Stück.
"Circus Animal" bietet, abgesehen von wenigen Momenten gegen Ende zu, stets sehr ideenreiche, groovende Rockmusik. Cold Chisel schaffen es auch, unverkennbar nach Cold Chisel zu klingen und so hohen Wiedererkennungswert aufzuweisen.
Der Nachfolger "East" ist mindestens ebenso gelungen.
Punkte: 9 / 10