Das Fehlen eines Keyboards oder eines anderen Melodieinstruments führt erwartungsgemäß zu ausgiebigem Solieren an der Gitarre. Julian verwendet einen knarzigen Sound, der aufgrund seines Volumens aus einer halbakustischen kommen dürfte. In der Fingerfertigkeit steht er seinem Vater seelig in nichts nach. Auch stilistisch bewegt er sich im typischen Fusion Bereich.
Vater und Sohn habe ich übrigens im November 2017 zusammen auf der Bühne erleben dürfen. Es war einer der letzten Auftritte von Larry Coryell überhaupt, er verstarb wenig später. Die ebenfalls angekündigte Drum-Legende Alphonse Mouzon war bei diesem Auftritt im Birdland / Neuburg a.d. Donau bereits im Krankenhaus und verstarb ebenfalls fast zeitgleich.
Karma Auger und Nicklas Sample machen einen prima Job als Rhythmusgruppe, soundmäßig ist die Produktion top. Das Klangbild ist aufgrund der Triobesetzung natürlich, gelinde gesagt, wenig abwechslungsreich. Wer konventionelle, sehr kompetent eingespielten Fusion-Jazz mag, kommt dennoch auf seine Kosten.
Punkte: 7.5 / 10