Desultory Bitterness (1994) - ein Review von Polkageist

Desultory: Bitterness - Cover
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9.71
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal



02.09.2010 23:39

Wieder eine dieser vergessenen Perlen aus der Mitte der `90er Jahre. Die große Death Metal- Welle ist am abebben und erst mal bis auf weitres im Sande verlaufen. Vier junge Herren aus dem schwedischen aus dem überkochenden Stockholm knallen uns als Zweitwerk „Bitterness“ vor den Latz.
Nie war diese Band besser als auf diesem Juvel schwedischen Todesstahls! Ein Meisterwerk des Melodic Death Metal, Jahre bevor diese beknackte Kategorie ersponnen wurde! Eine dichte Produktion, welche vor allem vom eigenstänigen Organ des Sängers Klas Morberg und den unglaublich melodiösen Gitarren getragen wird. Der Drummer zimmert songdienlich ein festes Fundament mit ordentlich Schmackes zusammen, der Basser dient als versierter Hilfsarbeiter.
Die Sechs- Saiter- Fraktion lässt den riesigen Einfluss von Entombeds „Left Hand Path“ immer wieder durchscheinen, wenn nicht grad in der Maiden- Klamottenkiste gekramt wird. Melodien für Millionen und die Ewigkeit, zu ihrer Zeit aber leider nur Perlen vor die Säue… Wenn die Leadgitarre ihre traurigen Weisen wimmert, läuft es einem kalt den Rücken runter. Gleichzeitig fühlt es sich an, wie wenn warmes Öl in die Gehörgänge fließt. Ein Album, wie aus einem Guß!
Ob schwedentödlicher Schweinsgalopp oder Midtempo- Stampfer- jeder Song kann für sich stehen, immer gleich bleibend hohes Niveau. Kommandiert wird dieser Wikingerüberfall vom heisern Gehasse des Sängers. Totale Verzweiflung, extreme Angepisstheit, harsche Anklagen- alles Scheisse, und man fühlt mit ihm…
Feinster Banger- Stoff und ein Monument skandinavischer Klangkunst. Einer der drei Scheiben für meine einsame Insel! Der perfekte Soundtrack zum Autofahrn, Wohnung aufräumen, Metal- Party feiern….

Punkte: 10 / 10


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