Hitten Twist Of Fate (2018) - ein Review von JollyRoger

Hitten: Twist Of Fate - Cover
1
1 Review
3
3 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal


JollyRoger
14.11.2018 04:52

Hitten sind längst keine Unbekannten mehr. Mit ihren ersten beiden Alben konnten sie schon aufhorchen lassen und mit dem neuen Output „Twist Of Fate“ machen sie sich nun auf, dem Underground endgültig zu entwachsen. Allerdings müssen die Spanier seit einiger Zeit ohne ihren bisherigen Sänger Aitor Navarro auskommen. Dafür wurde mit Alex Panza (ex-Walpurgis Night, ex-Endovein) kurzerhand ein italienischer Metal-Brother rekrutiert.

Fangen wir heute zunächst mit etwas Negativem an. Beim Cover-Artwork gibt’s dieses Mal die Band in voller Pracht zu sehen. Naja, nicht originell, scheint aber jeder irgendwann machen zu müssen. Nach dem Start des Openers „Take It All“ interessiert das aber keinen mehr. Der Song geht gleich nach vorne und hat ’nen ordentlichen Drive, sodass man direkt Bock auf den Rest der Scheibe hat. Der Refrain sitzt auch. Passt! „Final Warning“ und „Twist Of Fate“ machen genau da weiter, und man hat das Gefühl, dass dieses Mal ein wenig an der Geschwindigkeitsschraube gedreht wurde. Es gibt jedoch auch etwas gemäßigtere Songs wie das grandios melodische „Flight To Freedom“. Das Zwischenspiel „Svcccbvs“ ist keiner Rede wert, aber warum macht man sowas? Mit „Evil Within“ folgt dann direkt ein nicht ganz so zwingender Song.

Das vorab veröffentlichte „On The Run“ rockt dann wieder schön und frisst sich in die Gehörgänge. Scheinbar beginnt hiermit auch die etwas ruhigere zweite Seite, denn auch „In The Heat Of The Night“ ist eher eine Power-Ballade. Aber was für eine! Hitten schütteln sich wirklich schöne Hymnen aus dem Ärmel. Chapeau! Zum Glück wird’s danach wieder etwas schneller mit dem ein wenig nach Scorpions klingenden partytauglichen „Rocking Out The City“. „Heroes“ gerät dann zu einem hymnischen Abschluss des Albums.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nicht jeden Song anzusprechen, aber ich konnte nicht anders, wie man sieht. Das Album ist im stilistischen Rahmen wirklich recht abwechslungsreich gehalten und dürfte der Band endlich ein wenig mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Wir haben es immer noch mit klassischem Heavy Metal zu tun, der aber geradliniger, direkter und rockiger als in der Vergangenheit vorgetragen wird. Zwar hat der neue Sänger eine etwas knödelig-kauzige Stimme, diese passt jedoch hervorragend zu den größtenteils mit tollen Hooks ausgestatteten Songs. Ich für meinen Teil vermisse jedoch trotzdem die etwas rauere, melancholischere Seite des Vorgängers, der zudem noch diesen sympathischen spanischen Akzent mitbrachte.

Das Fazit kann dennoch nur lauten, dass wir es hier mit einem richtig guten Classic-Metal-Album zu tun haben. Freunde von teils schnellem, melodischem Metal/Hard Rock im Stile Riots oder auch neueren Striker sollten ein Ohr riskieren. Meiner Meinung nach fehlt allerdings noch ein klein wenig zum ganz großen Wurf. Irgendwie ist mir „Twist Of Fate“ in kompositorischer Hinsicht zu glatt geworden. Aufgrund der überragenden Livequalitäten der Band dürfte dieses dem Erfolg jedoch keinen Abbruch tun. Diese Band wird ihren Weg gehen!

Original-Review:
https://heavystageforce.rocks/hitten-twist-of-fate/

Punkte: 8 / 10


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