Der Vorgänger „Mark Of The Beast“ stieß seinerzeit auf wirklich sehr positive Resonanz, ging dann aber dennoch ziemlich unter und zwar so sehr, dass die Platte sogar bei manchen Mailorder-Bestellungen für lau dabei war. Wenn man sie dann schon für ein paar Euro vom Grabbeltisch eingesammelt hatte, besaß man diese dann doppelt. So geschehen beim Rezensenten. Und dieses Missgeschick sollte sich nicht wiederholen, denn der Erstling war wirklich stark. Direkt hier knüpft die neue Scheibe an.
Die Horrorelemente, die auf dem Debüt noch stark, z. B. in Form vom diversen Intros, vorhanden waren, wurden jedoch zurückgeschraubt. Es geht ein wenig basischer zu Werke. Trotzdem beginnt der Spaß wieder mit einem atmosphärischen Intro in Form von „Reagan“. Danach geht’s aber direkt los und der schnelle Heavy Metal fängt einen direkt ein. „Night Curse“ animiert direkt zum Biertrinken und einem wird klar, dass diese Musik natürlich in erster Linie für die Bühne gemacht ist. Toller Opener, der die Marschroute vorgibt. Die Produktion ist erdig und genauso Underground wie die Musik. Das ist kein Hochglanzprodukt, nein, das ist einfach ganz stinknormaler Heavy „Speed“ Metal, wie man ihn liebt oder auch langweilig finden kann, genauso wie Sängerin Laura, die mit ihrer kraftvollen, rotzigen, aber auch teils hohen Stimme polarisieren wird.
Volltreffer ist für mich definitiv das coole Triple „Class Of 1999“, „Mark Of The Beast“ und „Heavy Rocker“, welche man sofort mitgrölen kann. Sowas muss man erstmal schreiben. Geile Refrains und immer wieder Auflockerungen durch schöne Solis prägen die Songs. Insgesamt haben die Italiener kompositorisch durchaus was auf dem Kasten. Die Songs kommen zwar auf den Punkt, sind aber mit genug Abwechslungsreichtum arrangiert. So geht die knappe halbe Stunde wie im Fluge vorbei, und man hat nicht das Gefühl, ein Song gleicht dem anderen. Die Zeitdauer ist auch der einzige wirkliche Kritikpunkt an der Scheibe. In der Kürze liegt hier jedoch die Würze, obwohl man abzüglich Intro und dem Instrumental „Terror At The Metropol“ nur auf 7 echte Songs kommt. Hiervon ist dann auch einzig „Nightmare“ ein wenig unspektakulärer geraten.
Die üblichen Vergleiche zu Acid und alten Warlock sind nicht von der Hand zu weisen. Ich füge dem jedoch auch Satan’s Hallow, Mandragora und Stallion hinzu. Judas Priest mag man in Italia definitiv auch. Und so ist die Zielgruppe abgesteckt. Und diese sollte Sign Of The Jackal eine Chance geben, damit diese tolle Platte nicht untergeht, wie scheinbar das Debüt. Breaking The Spell ist wieder ein starkes Album für Metaller der alten Schule geworden. Jetzt bitte live das Ganze!
Original-Review:
http://heavystageforce.rocks/sign-of-the-jackal-breaking-the-spell
Punkte: 8 / 10