Root Madness Of The Graves (2003) - ein Review von Shyclad

Root: Madness Of The Graves - Cover
1
1 Review
1
1 Rating
9.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Epic Metal, Thrash Metal


Shyclad
01.12.2016 22:25

Auf "Madness Of The Graves" wurde der Sound dieser stilistisch einzigartigen und wandelbaren Band wieder roher und düsterer als auf dem Vorgänger, allerdings nicht so schnell und Black-Metal-lastig wie auf den Frühwerken und eigentlich doch eher Vergleichbar mit den beiden Vorgängeralben (und irgendwie auch wieder ganz anders).
Für mich haben wir es hier klar mit dem zweitbesten Album der Band zu tun, "Big Boss" singt teilweise noch opernhafter als zuvor (allerdings nach wie vor in eher tieferer bis mittlerer Stimmlage), was oft einen merkwürdigen Kontrast zur wieder härteren Musik bildet, für mich aber auch mit den Reiz dieser Scheibe ausmacht, die auch ähnlich atmosphärisch wie die epischen Alben von Bathory (oder halt von den eigenen Alben am ehesten wie "The Book") ist, nur eben im Schnitt schneller.
Schon beim sehr düsteren, schleppenden Intro bekomme ich Gänsehaut und der Song danach steigert sich erstmal eine ganze Weile, bis endlich nach fast drei Minuten der Gesang einsetzt! Akustikgitarren gibt's - im Gegensatz zum Vorgängeralbum - auf "Madness Of The Graves" ab und zu endlich auch wieder zu hören und in "Endowment (Refused Message)" sogar eine Mandoline. In "Tree" wird hier sogar mal wieder ziemlich thrash-lastig geknüppelt. Viele der Songs gehen übrigens fast nahtlos ineinander über, was das Album beihnahe wie eine einzige Komposition wirken lässt, die man wunderbar am Stück hören kann!
Na ja, fast - denn mit "The Last Gate (The Story Of Demons)" ist hier leider auch ein nerviges Stück erhalten, dass nach dem Orgelintro eigentlich nur aus Percussion, Geräuschen und einer Art Beschwörung mit merkwürdigen Stimmeffekten besteht. Sowas kennt man aber ja auch bereits von der Band. Als kurzes Intro wäre das auch noch in Ordnung, aber mit über 6 Minuten nervt's einfach nur und stört den Hörfluss (daher überspringe ich das immer beim Hören). Zum Schluss gibt's dann im nur von Piano/Keyboard und Gesang vorgetragenen "Afterwards (The Tale At The End)" noch mal ganz ruhige, dramatisch-schöne Klänge.
Abermals eine außergewöhnliche Scheibe einer nicht zu kategorisierenden Band!

Punkte: 9.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.