Es fängt nach atmosphärischem Intro mit sehr geilem, teilweise extrem schnellem und rein instrumentalem Thrash an. Diese Riffs muss man einfach gehört haben und der Gitarrensound ist auch äußerst derb (nur die Snare ist mir da immer ein wenig zu sehr im Vordergrund)! Das Stück hat außerdem einen richtig spannenden, mitreißenden Aufbau!
Wenn man sich dann bei den folgenden Songs erstmal an den krassen Krächzgesang gewöhnt hat (der 1991 unvergleichlich war), kann man sich durchaus für den recht variablen Black Metal / Black Thrash begeistern.
"Abaddon" wird auch wieder sehr atmosphärisch und sogar mit Trompeten- oder Fanfarenklängen eingeleitet und erinnert fast an eine Mischung aus BATHORYs blackmetallischer Frühphase und deren epischen Werken wie "Hammerheart" (nur die Vocals klingen gänzlich anders), wechselt gekonnt zwischen düster-schleppenden und rasenden Parts.
"Leviathan" erinnert dann noch mehr an BATHORY zu "Hammerheart" und "Blood Fire Death"-Zeiten, nur abermals mit extremerem Gesang. Das ist wohl das älteste Stück der Band, das ich als episch und fast schon hymnisch (außerdem sehr abwechslungsreich) bezeichnen würde, sollten sich Bathory Fans auf jeden Fall mal anhören, vor allem der Mittelteil mit Meeresrauschen und einer Steigerung danach kann schon für Gänsehaut sorgen! Nach dreieinhalb Minuten Midtempo nimmt das Stück dann aber doch noch Fahrt auf und wird thrashig, für mich (zusammen mit dem instrumentalen Opener) klar das Highlight der Frühphase der Band!
Mit "The Prayers" gibt's zum Schluss sogar auch ruhige (wenn auch eher melancholisch-düstere) Klänge und die später bei der Band oft so typische Akustikgitarre dominiert hier erstmals den Song.
Ein sehr eigenständiges und auch schon sehr gutes Werk (und erstmal für lange Zeit das letzte richtig extreme - aber sicher nicht das letzte richtig gute Album der Band)!
Punkte: 8.5 / 10