World Downfall Beyond Salvation (2006) - ein Review von walzenstein

World Downfall: Beyond Salvation - Cover
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1 Review
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1 Rating
9.00
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal, Grindcore


walzenstein
06.04.2018 11:01

WORLD DOWNFALL sind in der Szene keine Unbekannten mehr, sind sie doch auf den Bühnen recht präsent. Und der Bandname kommt auch nicht von ungefähr; Terrorizer gehören unter anderen zu ihren Einflüssen. Das verspricht ja schon sehr viel.

Beginnen tut das Album recht thrashig, was mich etwas wundert, habe ich doch jetzt arge Grindtattacken vermutet. Und meine Vermutung war gar nicht so abwegig. Der zweite Song geht dann gleich in die Vollen und blastet, was das Zeug hält. Der Refrain im Midtempo gehalten, wird mit Wechselgesang bestritten und hört sich schön dreckig an. Ähnlich verhält es sich auch beim dritten Stück, bei dem der Gesang richtig krank rüberkommt.
Was mir bei WORLD DOWNFALL besonders gut gefällt, sind die Riffs, die die Kölner aus dem Ärmel schütteln. Melodisch, manchmal sogar etwas vertrackt, dass mir das Unwort „Prog-Grind“ im Kopf hin- und herhüpft. „You’re Just A Total Fuck Up“ ist dann wieder eine Thrashgranate, die mich ein wenig an die großartigen Righteous Pigs erinnert. Recht Death Metal-lastig ist das darauf folgende „The Same Coin“, das dir ein Doublebassgewitter und schweres Riffing um die Ohren haut.
Melodien und Blasts bestimmen „Malfunction“ und langsamer, aber nicht harmloser gestaltet sich „Be Humane In Wartime As Well“. Mein persönliches Highlight ist „Thoughts“. Kranke, verzweifelte Growls vermischen sich mit Blastbeats und einer so genialen Melodie, dass ich diesen Track gleich ein paar Mal hintereinander gehört habe. Krass! Beim elften Song „Your Shadow Moves Faster Than Mine“ hat man sich dann, mit Angela Gossow von Arch Enemy, eine Szenegröße ans Mikro geholt. Diese Frau unterstützt übrigens die Band, so gut es geht und hat schon so einige Gigs für WORLD DOWNFALL an Land gezogen. Nach dem (eigentlich) letzten Song „Blind“ sind dann irgendwie noch Hidden-Tracks angehängt. Ein Grindkracher und dann was ganz Experimentelles. Hört sich an, wie Techno ohne Bassdrums. Recht überflüssig, aber geile Melodie, die bei mir hängen bleibt.

Diese CD enthält sogar noch einen Videoclip zu „You’re A Total Fuck Up“. Wer die Band noch nicht live gesehen hat, kann sich hier überzeugen, was die Kölner so auf der Bühne veranstalten und die arschlangen Dreads von Shouter Lohm bewundern.

Ein gelungenes Album, das ein Highlight nach dem anderen bietet, nicht monoton daherkommt und einen brachialen Sound hat, der dir in den Allerwertesten tritt. Wird Zeit, dass die Jungs 'nen Deal abfassen. Das wäre mehr als gerecht.

Punkte: 9 / 10


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