Helloween Keeper Of The Seven Keys Part I (1987) - ein Review von Shyclad

Helloween: Keeper Of The Seven Keys Part I - Cover
3
3 Reviews
96
96 Ratings
9.22
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Heavy Metal, Melodic Metal, Power Metal, Speed Metal


Shyclad
19.10.2011 15:30

Den Status und die Bedeutung dieses Albums für den melodischen Metal in allen Ehren - aber leider kann mich das Songmaterial seit mindestens 15 Jahren zu einem großen Teil nicht mehr so begeistern, wie die früheren Scheiben der Band (aber immerhin noch deutlich mehr als das auf "Keeper II").
Dabei fängt die Scheibe mit "I'm Alive" noch sehr gut und speed-metallisch an, ähnlich auch den Vorgängerwerken nur mit anderem Sänger. Michael Kiske ist technisch seinem Vorgänger natürlich überlegen, aber seine Stimme, bzw. vor allem seine präferierte Stimmlage hat mich eigentlich oft eher gestört als begeistert, agierte er mir doch meist viel zu hoch (und dabei auch zu glatt/klar - im Gegensatz beispielsweise zu Bruce Dickinson, der oft deutlich aggressiver rüberkommt). Aber das ist natürlich letztlich Geschmackssache.
"A Little Time" und "Twilight Of The Gods" plätschern dann ohne jegliche Ecken und Kanten so an mir vorbei, wobei letzteres immerhin durchaus einen recht schönen Refrain hat. Aber hier fehlt mir einfach die Energie und Aggressivität des Debüts und der EP und selbst die Melodien packen mich nicht so wirklich. "A Tale That Wasn't Right" ist dann die obligatorische Ballade, durchaus ganz schön aber auch ein wenig kitschig. Darauf folgt dann das Stück, das wohl zu den bekanntesten und meistgehörten der Band gehört - "Future World". Bis auf den coolen Anfang ist es mir inzwischen - wie der Großteil dieses Albums viel zu glatt und seicht, fast schon "poppig".
Das absolute Highlight haben sich die Hamburger dann bis (fast) zum Schluss aufgehoben und es hört auf den Namen "Halloween" - DAS ist Spannung und Dramatik in Reinkultur und das auch noch auf über 13 Minuten Länge! Ich werde nie vergessen wie sehr mich das als 14-Jährigen (ist nun tatsächlich schon 20 Jahre her) für etliche Wochen gepackt und fasziniert hat und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Solch eine Atmosphäre und der fast durchgehende Spannungsaufbau sind in der gesamten Musikwelt wirklich rar gesät. Für mich ist es das beste jemals von Hellween geschaffene Stück (knapp vor "Victim Of Fate" von der ersten EP). Von mir aus hätten sie das auch allein als EP rausbringen können, dann würde mir nicht viel fehlen auch wenn der Rest der Songs dieses Albums natürlich auch weit von "schlecht" entfernt ist (vor allem "I'm Alive").
Insgesamt für mich also eher ein nettes (wenn auch handwerklich perfektes) Album mit kleinen Schwächen und einem herausragenden Highlight.

Ich schwanke hier zwischen 7,5 und 8 von 10 Punkten.

Punkte: 7.5 / 10


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