Aber, sind die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt? Immerhin wäre es doch arg Vorschnell sich allein über die Veröffentlichung eines Album zu freuen, immerhin muss der Tonträger ja was bieten. Also, "Thrice Woven" angemacht und die Lauscher gespitzt.
Wir haben mit dem aktuellen Werk wieder eine reine Metal-Veröffentlichung, der Vorgänger Celestite war seines Zeichens eine fast reine Synthie-Produktion, wenn auch nicht unbedingt schlecht.
Was zudem positiv auffällt: Der Sound ist wieder etwas uriger, ich persönlich mochte die "Celestial Lineage" nicht allzusehr, das Songwriting war mir etwas zu fahrig und nicht dort, wo die Band mal war. Thrice Woven hingegen klingt wieder deutlich mehr nach frühen Alben wie der "Two Hunters" oder der "Malevolent Grain" - EP. Schon der erste Track "Born from a Serpents Eye" zeigt alle Facetten die man von den sympathischen Washingtonern schätzen und lieben gelernt hat: Fiese Black Metal Attacken im Uptempobereich, Aaron Weavers krächzender Gesang, kurz danach aber auch schon wieder eine ruhige von cleanen Frauenvocals getragene Passage die danach Fahrt aufnimmt und zu einem melodischen Midtempo Brecher wird.
Auch positiv hervorzuheben ist der Song "The Old Ones are with us", welcher mit lyrischen Sprechpassagen absolut unter die Haut geht.
Für das gesamte Album ist festzuhalten, dass WITTR wieder zu alter Stärke gefunden haben. Zwar lädt die Scheibe nicht ganz so sehr zum Träumen ein wie die überragende "Two Hunters", aber sie macht klar, dass sich die Jungs durchaus Gedanken über das Songwriting gemacht haben und hier ein sehr stimmiges Album auf die Beine gestellt haben.
Punkte: 8.5 / 10