Es ist gerade mal ein Jahr her, seit die Osnabrücker Death Metaller DAWN OF DISEASE ihr drittes Album "Worship The Grave" abgeliefert hatten, doch schon steht die Band mit neuem Material Gewehr bei Fuß. Beim Vorgänger klang es ja schon sehr deutlich an, doch mit "Ascension Gate" kann man dem "Death Metal" der Herren nun getrost ein "Melodic" hinzufügen, ohne DAWN OF DISEASE dabei Unrecht zu tun. Hat man das langsam-zähfließende 'Passage' erst einmal gestartet, wähnt man sich schon nach wenigen Takten Zeuge eines Hybrids aus alten AMORPHIS (als diese für das Genre noch relevante Musik fabrizierten) und der Verspieltheit von INSOMNIUM. 'Perimortal' führt auch direkt einige Tempowechsel ins Feld und sofort fällt einem der Vorgänger wieder ein, bei dem die Band auch schon ihre Vorliebe für ihre Sprünge durch das doch sehr breit gefächerte Genre zum Besten gab. Bei 'Leprous Thoughts' erinnern DAWN OF DISEASE gar an ältere CREMATORY (selbstredend ohne die kitschigen Keyboards), bis die Musiker dann bei 'Beneath The Waters' wieder diese kurzen Black-Metal-esken Ausbrüche auspacken. Wie gewohnt funktioniert auch das wieder ohne Tadel und mit 'Fleshless Journey' und 'The Growing Emptiness' haben die Osnabrücker wieder ein paar echte Leckerbissen mit im Gepäck. 'Mundus Inversus' beendet das neueste Todeszeichen der Band dann auch schon wieder und auch wenn ich zugeben muss, dass mich "Ascension Gate" nicht gerade sprachlos zurückgelassen hat, so ist es doch wieder ein ordentliches Album mit erstklassigem Unterhaltungswert geworden, welches Fans der Band keinesfalls enttäuschen dürfte.
Auch die Besetzung ist gleich geblieben (minus Michael Wächter am Bass und Christian Timmer an den Drums) und wirft man dann einen Blick hinter die Kulissen, entdeckt man mit Dan Swanö (Mix und Mastering) und Jörg Uken (Gesangsaufnahmen) zwei Namen, die Genrefans förmlich ins Gesicht springen dürften. Ehre, wem Ehre gebührt!
Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern.
Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder
Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde.
Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen
zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten
durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also
häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die
Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was
für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung
und fordern die dicke Kohle.
Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede
Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag
forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett
aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE
Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal
anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.