Evildead The Underworld (1991) - ein Review von Shredmaster

Evildead: Underworld, The - Cover
1
1 Review
18
18 Ratings
8.42
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Thrash Metal


Shredmaster
15.04.2012 16:09

Dieses Album hat seinerzeit nur wenig Aufsehen erregen können, was sicherlich vornehmlich der im Veröffentlichungszeitraum dem Thrash generell entgegen gebrachten Ignoranz geschuldet war. Vielleicht auch der Tatsache, dass Evildead weder so melodisch wie Bay Area-Bands der Marke Heathen oder Forbidden noch so brutal wie etwa Exhorder oder Demolition Hammer vorgingen.

Weiterhin konnten sich Evildead nicht so richtig entscheiden, ob sie nun klassisch oder moderner an die Musik herangehen wollten. Neben vielen klassischen Leads und gemäßigtem Thrash im Testament-Stil (vor allem Alben wie "Practice What You Preach" oder "Souls Of Black" lassen grüßen) finden sich auch viele Stops und verschleppte Beats in Pantera-Manier (die allerdings später mit diesem Sound waren).

Das Songwriting selbst kann jedoch über weite Stecken überzeugen. Immerhin war vor allem Gitarrist Juan Garcia durch seine Arbeit mit Agent Steel kein unbeschriebenes Blatt und erfahren in Sachen Komposition und - wie man hier auch immer wieder deutlich hört - tollen Lead-Gitarren. Bassist Karlos Medina sollte nach deren Reunion übrigens ebenfalls bei Agent Steel einsteigen, was für die Verbundenheit der beiden Musiker spricht.

Wie dem auch, Thrasher wie "Branded", "Welcome To Kuwait", "The 'Hood", "Labyrinth Of The Mind" oder "The Underworld" sind absolut klasse und gehen gut nach vorne. Auch das Scorpions-Cover "He's A Woman / She's A Man" macht absolut Spaß.
Der druckvolle Sound tut ein Übriges, damit das Album auch 21 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch ohne Grausen aufgelegt werden kann.

Lediglich die oben genannten moderneren Einflüsse klingen heutzutage - wie auch viele Veröffentlichungen aus dem Bereich Neo-Thrash Mitte der Neunziger - etwas angestaubt und hätten rückblickend nicht sein müssen. Der etwas einsilbige Gesang von Phil Flores ist ebenfalls kein Highlight und erfüllt lediglich solide seinen Zweck. Das Charisma eines Chuck Billy ging dem Mann absolut ab.

Das sind jedoch die beiden einzigen Kritikpunkte an einem Album, das insgesamt sicherlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat und von dem einen oder anderen Thrasher gern wieder entdeckt werden darf. Vor allem jetzt, da die Band wieder aktiv ist!

Punkte: 7.5 / 10


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