Angel Dust Of Human Bondage (2001) - ein Review von Kubi

Angel Dust: Of Human Bondage - Cover
1
1 Review
16
16 Ratings
8.47
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Power Metal


Kubi
01.06.2008 20:17

Die Ruhrpöttler gehören seit ihrer Rückkehr ins Musikbiz zu den fleißigsten deutschen Bands überhaupt. In vier Jahren gab es ebenso viele Alben, dazu eine ganze Handvoll Touren durch Deutschland, Europa und auch die USA. Doch trotz der Klasse der Alben und guter Kritiken aller Orten sind sie bislang noch nicht über den Underdog-Status hinaus gekommen. Das kann und wird sich mit "Of Human Bondage" sicher ändern, denn das ist mit Sicherheit ihr stärkstes Album.

Dies hat mehrere Gründe: Zum einen haben die Jungs einige Briketts drauf gelegt und tönen vor allem beim Eröffnungsdoppel "The Human Bondage"/"Inhuman" stellenweise fast thrashig. Dann haben sie es fertig gebracht, wunderbare Hooks zu schreiben, die sich in den Lauschern regelrecht festsetzen und zu guter Letzt ist die Produktion absolut fett. Da hat Siggi Bemm wieder mal erstklassige Arbeit abgeliefert. Das dürften jetzt schon genug Kaufargumente für die Fans sein, die sich weiteres lesen fast sparen können.

Alle anderen sollten sich einfach mal hymnenhafte Tracks wie "Disbeliever" oder "Forever" reintun, um dann auch mit diesem Wurm im Ohr leben zu müssen. Oder eben die oben genannten, wuchtigen Kracher "The Human Bondage" und "Inhuman". Auch das atmosphärische, ziemlich düstere "The Cultman" ist eine echte Granate, die mit Dynamik, akustischen Gitarren und tollem Soli glänzt. Dazu kommt eine echte, äh, Killerversion des SEAL-Klassikers "Killer", der im Gewand von ANGEL DUST zwar nahe am Original ist, aber dennoch sehr heavy rüber kommt. Klingt zwar paradox, ist aber so, weil die Vocallines dem Original sehr ähnlich sind, während der Rest ein stampfender Metal-Song ist.

Das ganze wird dauerveredelt von der charismatischen Stimme Dirk Thurisch's , den gekonnten Tastenfarbtupfern von Steven Banx und dem gefühlvollen Saitenspiel von Neuzugang Ritchie Wilkison, der sich als echte Verstärkung erweist und seinem Vorgänger Bernd Aufermann schnell vergessen lässt.

So, genug der Laudatio. Ihr solltet euch dieses Stück Edelmetall bei nächster Gelegenheit zu Gemüte führen.

Anspieltipps: Inhuman, Forever, The Cultman

http://www.powermetal.de/review/review-1321.html

Punkte: 8.5 / 10


Warum sind die Cover-Bilder verpixelt?

Bedankt euch bei deutschen Abmahn-Anwälten

Leider passiert es immer wieder, dass Abmahnungen für angebliche Copyright-Verletzungen ins Haus flattern. Ganz häufig ist es der Fall, dass auf dem Frontcover ein Foto oder eine Grafik eines Fotografen oder Künstlers genutzt wird, was dann nur mit dem Namen der Band und dem Titel des Albums versehen wurde. Das ursprüngliche Foto/Kunstwerk ist somit immer noch sehr prominent zu sehen. Die Abmahner nutzen zumeist automatisierte Prozesse, die das Netz nach unlizensierten Nutzungen der Werke ihrer Mandanten durchsuchen und dabei Abweichungen bis zu einem gewissen Prozentgrad ignorieren. Somit gibt es also häufig angebliche Treffer. Obwohl das Foto/Kunstwerk von den Plattenfirmen oder Bands ganz legal für die Veröffentlichung lizensiert wurde, ist dies den Abmahnern egal, ganz oft wissen die ja nicht einmal, was für eine einzelne Veröffentlichung abgemacht wurde. Die sehen nur die angebliche Copyright-Verletzung und fordern die dicke Kohle.

Da Musik-Sammler.de nachwievor von privater Hand administriert, betrieben und bezahlt wird, ist jede Abmahnung ein existenzbedrohendes Risiko. Nach der letzten Abmahnung, die einen 5-stelligen(!) Betrag forderte, sehe ich mich nun gezwungen drastische Maßnahmen zu ergreifen oder die Seite komplett aufzugeben. Daher werden jetzt alle hochgeladenen Bilder der Veröffentlichungen für NICHT-EINGELOGGTE Nutzer verpixelt. Wer einen Musik-Sammler.de Nutzeraccount hat, braucht sich also einfach nur einmal anmelden und sieht wieder alles wie gewohnt.