Helheim Landawarijar (2017) - ein Review von Filosofem

Helheim: Landawarijar - Cover
1
1 Review
2
2 Ratings
8.50
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal, Pagan/Viking Metal



24.01.2017 07:02

Zugegebenermaßen ist mir der letzte Longplayer der Wikinger ("RaunijaR") irgendwie durchgegangen. Gut, dass nun das aktuelle Album "LandawarijaR" vorliegt. Besonders viel hat sich anscheinend im Hause HELHEIM (glücklicherweise) nicht verändert - lyrisch ist man immer noch in den poetischen Sagen der Edda zuhause. Der Infoflyer verspricht, dass "LandawarijaR" da ansetzt, wo das Album "Heidindomr Ot Motgangr" endet. Das Album wird mit 'Ymr' eröffnet. Mit Akustikgitarren und einer leicht angezerrten Gitarre beginnt der Opener, der gleich den ersten Hit des Albums darstellt. Hörner und Kesselpauken sind zu hören, cleane (fast poppige) Vocals bilden einen Gegenpart zu den aggressiven Leadvocals. Ab der Mitte des Songs besticht dieser durch ein melodiöses, psychedelisches Gitarrenriff, das sich recht schnell im Ohr festsetzt. Überhaupt sind in diesem ersten Track bereits relativ viele musikalische Ideen und Themen verarbeitet. Es scheint, dass HELHEIM noch ein kleines bisschen progressiver geworden sind. Das folgende 'Baklengs Inn I Intent' beginnt sehr melancholisch balladesk, wird aber schnell zu einer abwechslungsreichen Uptempo-Nummer mit epischen Bestandteilen. Es kristallisiert sich heraus, dass die Black Metal-Wurzeln von HELHEIM zwar nicht gänzlich vergessen, aber nur noch selten zitiert werden. Man geht musikalisch ganz ähnliche Wege wie ENSLAVED, ist aber meines Erachtens noch eine Spur eingängiger und arbeitet mehr mit gefälligen Melodien. Zwischendrin gelingt es HELHEIM immer wieder, ihre alte Garstigkeit aufblitzen zu lassen (z. B. im Titeltrack 'LandawarijaR'), scheuen aber auch nicht vor geradezu verträumten Melodien zurück. Die sieben teils überlangen Songs nehmen den Hörer mit auf eine Reise in die Welt der Asen und Riesen. Die Guest-Vocals von William Hut, Morten Egeland, Pehr Skjoldhammer (ALFAHENNE), Bjorna E. Nilsen (VULTURE INDUSTRIES, BLACK HOLE GENERATOR) und Ottorpedo runden zusammen mit der gelungenen Produktion von Bjorna E. Nilsen und dem Mastering von Herbrand Larsen (ENSLAVED) diesen musikalischen Leckerbissen ab.

Nach soviel Namedropping bleibt mir nur noch eines zu sagen: Kaufempfehlung erteilt, für alle Fans von HELHEIM, ENSLAVED und für alle, denen ENSLAVED vielleicht etwas zu proggig angehaucht sind.

(http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=8431)

Punkte: 7.5 / 10


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