Arkona Lunaris (2016) - ein Review von Filosofem

Arkona: Lunaris - Cover
1
1 Review
5
5 Ratings
8.20
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Black Metal



16.01.2017 14:44

Die polnischen Pagan/Black Metaller ARKONA bescheren uns mit "Lunaris" ihren nunmehr sechsten Longplayer. Der Opener 'Droga Do Ocalenia' beginnt düster-episch mit Kirchenorgel und Chören, bevor die Hölle entfesselt wird. Allerdings beweisen die Polen in dem Opener auch, dass sie ein Gespür für Melodien und Midtempo-Parts haben - teilweise kommen hier schon nicht nur vom Gesang her Erinnerungen an alte KATATONIA hoch (ja, es gab mal eine Zeit, da waren KATATONIA noch richtig finster und geil). Nach ca. sechseinhalb Minuten gibt es einen sehr majestätischen und ruhigen Keyboardpart zur Entspannung des Hörer-Nackens, bevor der Song seinem hymnischen Finale entgegengaloppiert. Das überlange 'Ziemia' startet als reinrassiger KATATONIA-Klon zu Zeiten von "Brave Murder Day" und verbreitet eine entsprechende Atmosphäre. Das folgende 'Smierc I Odrodzenie' zieht alle Register: ruhiges Orgelintro, kaltes, nordisch inspiriertes Riffing, Uptempo und hymnische, einprägsame Melodien schwedischer Prägung. Ein erhabenes, finsteres Meisterwerk. 'Nie Dla Mnie Litosc' setzt in erster Linie auf Blastbeat-Geprügel, überrascht aber auch immer wieder mit rockigen Parts und packenden Melodien. Auch hier finden sich ruhige Ambient-Parts, die aber nichts mit dem Elektro-Dark-Ambient anderer Acts gemein haben. Vielmehr werden hier Streicher eingesetzt, die zusammen mit der fast unvermeidlichen Orgel noch ein bisschen mehr Dunkelheit und Tiefe verpassen. 'Lsnienie' lebt vor allem durch seinen hintergründigen, repetitiven Pianopart und die melodiösen Leads - dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es auch hier mit einer vorwiegend im Uptempo gehaltenen Nummer zu tun haben. Auch der abschließende Titeltrack 'Lunaris' prügelt wild drauflos, allerdings werden hier noch einmal alle Stärken des Albums präsentiert: melodisches Riffing, gediegenes Midtempo und ein Ambient-Part zum Abschluss - dann entlassen ARKONA den Hörer in die Stille der Finsternis.

Ein sehr gutes Black Metal-Album, dessen Kompositionen den Hörer mehrfach überraschen werden. Allerdings sind manche der Songs für meinen Geschmack ein bisschen zu lang geraten.

(http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=8245)

Punkte: 7 / 10


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