Pestilence Reflections Of The Mind (2016) - ein Review von Akhanarit

Pestilence: Reflections Of The Mind - Cover
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6.00
∅-Bew.
Typ: Compilation/Best-Of
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
26.01.2017 15:52

Wer die niederländische Death Metal-Legende PESTILENCE schon immer mal im Proberaum belauschen wollte, der bekommt nun mit "Refelections Of The Mind" die Gelegenheit dazu. Zum Einstieg gibt es allerdings erst einmal das rare Demo von 1992, welches drei Songs enthält ('Refelections Of The Mind', 'Searching The Soul' und 'Times Demise'), die dann später leicht umbenannt als 'Mind Reflections', 'Soulsearch' sowie 'Demise Of Time' auf dem 1993er Album "Spheres" gelandet sind. Auch bei den Proberaum-Aufnahmen ackerten sich Patrick Mameli und seine Jungs über weite Strecken durch dieses Album, legen aber auch einen großen Fokus auf die "Testimony Of The Ancients"-Phase. Vom PESTILENCE-Referenzwerk "Consuming Impulse" gibt es dagegen gerade mal 'Echoes Of Death' mit auf den Weg. Einen heftigen Bruch in puncto Sound gibt es dann von 'Spheres' hin zu 'Land Of Tears'. War der Sound bis hier noch überraschend gut (alle Songs wurden von Dan Swanö in den Unisounds Studios (EDGE OF SANITY, OPETH, HAIL OF BULLETS etc.) remastert), so wird hier jetzt erst so richtig losgerumpelt. Wer sich schon immer etwas schwer mit PESTILENCE getan hat, den wird hier natürlich das kalte Grausen ereilen. Fans werden dagegen eher interessiert immer und immer wieder hinhören und die Rohversionen mit den Songs auf der Albumversion vergleichen. Zum Ende hin spendiert uns die Band dann mit 'Omens Of Revelations' und 'Testimonial Ideas' auch noch ein paar grobe Entwürfe, was für Puristen ein gefundenes Fressen darstellen sollte.

Das Coverartwork stammt von Roberto Toderico (SINISTER, SOULBURN, ASPHYX) und fängt den rohen ungeschliffenen Charakter dieser Compilation wunderbar ein und Liner Notes von Patrick Mameli komplettieren das Ganze dann und runden das kleine Blutpaket ab. Da diese Veröffentlichung allerdings nur für eine kleine Zielgruppe relevant sein dürfte, bleibe ich mit der Wertung recht nahe am Mittelfeld und warne die Hochglanzton-Fetischisten mit einem lauten "Finger weg!" vor dem Erwerb dieser Scheibe. Allen anderen wünsche ich viel Vergnügen beim Aufbuddeln der Gräber!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8084

Punkte: 6 / 10


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