Meshuggah The Violent Sleep Of Reason (2016) - ein Review von Akhanarit

Meshuggah: Violent Sleep Of Reason, The - Cover
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1 Review
5
5 Ratings
8.90
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Jazz Metal, Progressive Metal, Thrash Metal


Akhanarit
12.10.2016 06:47

MESHUGGAH sind wieder da! Vier Jahre sind seit dem letzten Album "Koloss" ins Land gezogen und die Schweden nutzen die Zeit wir üblich für ausgedehnte Touren um den gesamten Globus, um ihre Fans aus aller Welt(en) zu begeistern und zu verblüffen. Leichte Kost haben die Schweden noch nie abgeliefert und dies wird sich auch mit "The Violent Sleep Of Reason" nicht ändern. Die Begründer des Djent haben sich allerdings dazu entschlossen, ein paar Gänge zurückzuschalten und setzten seit langem wieder auf eine organischere Herangehensweise. So wurde "The Violent Sleep Of Reason" diesmal gemeinsam mit allen Beteiligten im PUK Studio in Gjerlev (Dänemark) live eingespielt und die Stücke vorher einstudiert, anstatt wie sonst erst im Nachhinein, nachdem die MESHUGGAH-Jungs alles am Rechner zurechtgebogen haben. Der Mix wurde ebenfalls in Dänemark vollzogen (Antfarm Studio in Aarhus) und für das Mastering ist man im Heimatland bei Stockholm Mastering eingefallen.

Das eröffnende 'Clockworks' wurde ja bereits als Video ausgekoppelt und verdeutlicht trotz aller Änderungen, dass sich an der sperrigen Grundausrichtung der Musik nichts verändert hat. Wer sich lediglich in gerade 4/4-Takten wohl fühlt, der macht um MESHUGGAH ohnehin einen großen Bogen. Wer MESHUGGAH verstehen will, der muss beinahe mathematisch an die Strukturen ihrer Songs herangehen und ein MESHUGGAH-Album ist nichts, was man mal eben so im Vorbeigehen konsumieren kann. Deutlich zugänglicher zeigt sich das folgende 'Born In Dissonance', wobei man auch hier sagen muss: zugänglich für MESHUGGAH-Verhältnisse!!! Selbst für die meisten ihrer Hörer ist die 1987 gegründete Band ein fleischgewordenes Fragezeichen und es war noch nie ihre Intention, in irgendeiner Form "nett" zu klingen oder gar Songs mit Mitsingfaktor zu erschaffen. 'MonstroCity' uns das erdrückende 'By The Ton' unterstreichen dies nur nochmals vehement.

Dann ist es Zeit für den Titelsong des Albums, welcher durch das Goya-Gemälde "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" inspiriert wurde. Dank Frontmann Jens Kidman halten MESHUGGAH immer noch ein wenig Kontakt zum Diesseits und wie ein roter Faden, der sich durch das gesamte Album zieht, hält er die ganzen aberwitzigen Parts und Einzelfragmente mit aller Macht zusammen. 'Ivory Tower' wirkt dann beinahe wie die eingängigste Nummer auf "The Violent Sleep Of Reason" und sie Lead-Gitarrenarbeit addiert eine Art hypnotischen Touch hinzu, während die Drums eher schleppend vor sich hinwalzen.

Bevor ich hier jetzt wieder alle Tracks einzeln behandle, kann ich euch auch noch etwas Luft für Entdeckungen lassen und versichere euch, dass sämtliche Tracks auf "The Violent Sleep Of Reason" ein atemberaubendes Qualitätslevel halten und wem die vorherigen Alben zu unmenschlich oder zu steril waren, der sollte hier nochmal ein Ohr riskieren. MESHUGGAH haben verstanden und die Lösung ist dieses Ergebnis!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8164

Punkte: 9 / 10


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