Musikalisch wird das Album mit allerlei Hörnern, Trommeln und rituellem Gesang stimmungsvoll eröffnet; sofort drängen sich mir Assoziationen zu WARDRUNA auf. Diese werden aber alsbald weggewischt, da noch im Opener mit modernen Instrumenten episch losgelegt wird. Der Opener lebt von einem intensiven Spannungsbogen. 'Gradina Stelelor' beginnt auch ruhig mit allerlei Flöten, Glocken, Akustikgitarren, cleanen Gitarren und klarem Gesang, bevor ein harsches Black Metal-Gewitter einsetzt. Von der Machart haben die schwarzmetallischen Parts durchaus Ähnlichkeit mit Kompositionen von FYRNASK. Sehr überraschend ist, wie geschickt NEGURĂ BUNGET Ethno/Folk-Elemente mit harschem Black Metal verbinden. Dieses Konzept zieht sich durch das ganze Album und geht auf. So präsentiert sich "ZI" als atmosphärisch dichtes und in sich geschlossenes Gesamtkunstwerk. Allerdings ist der Sound des Albums etwas rätselhaft; gerade die verzerrten Gitarren klingen am Anfang düster, später hingegen wird der Sound etwas rauer und im letzten Song 'Maea Cea Mare' etwas dumpf und undefiniert. Da diesem Album ja ein Konzept folgt, unterstelle ich der Band einmal, dass das so gewollt ist - ansonsten wäre ich geneigt, zu vermuten, dass es sich bei den Songs um eine Art Resteverwertung handelt. Alles in allem ist "ZI" ein Album, welches gut in die kalte Jahreszeit passt. Kerzen, Räucherstäbchen und ein Glas rumänischer Rotwein eignen sich perfekt, um die akustisch geschaffene Atmosphäre für die anderen Sinne spürbar zu machen.
(http://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=8212)
Punkte: 6.5 / 10
