Dann gibt es einen Dreiteiler in Form von dem sehr grimmigen 'Defiance And Rage' mit seinen majestätischen Ausläufern, welches schon gegen Ende hin in das folgende 'The Prodigal Years' mit seinem unheilvollen Flüstern übergeht und ein grandioses Cleansolo auf der Habenseite besitzt, bis sich dann so langsam aber sicher wieder der Drang nach der Urgewalt aufdrängt und 'The Awakening' vor sich hinballert. Genauso kreiert man einen Stimmungsbogen erster Güte! Das Sensenmann-Kostüm fällt danach ganz von allein in sich zusammen, denn 'Death Will Die' sagt im Prinzip schon alles und da auch Jesus Christ (ehemaliger Gitarrist, Bassist und verantwortlich für Backing Vocals, Anm. d. Verf.) nicht mehr mit von der Partie ist, gibt es von dieser Seite auch keine Hilfe zu erwarten. Dafür eine Woge voller Energie untermalt mit verträumtem Saitenzupfen. Die wohl melodischsten Licks auf dieser Scheibe sind dann bei 'The Spiral' zu finden, wobei ich gestehen muss, dass das hier der erste Track auf diesem Album ist, der auf mich etwas deplatziert wirkt, da er nicht so richtig zum ANCIENT-Kosmos passen will. Eine kleine Abwärtsspirale also, die aber auch nicht wirklich stört. Die Zupfereien bei 'Death Will Die' fand man offenbar so gut, dass man das bei 'Petrified By Their End' gleich nochmals anwenden wollte, jedoch dient es hier mehr der Einleitung als der Untermalung. Mit dem BATHORY-Cover '13 Candles' endet dann ANCIENTs siebtes Studioalbum und ich muss wirklich sagen, dass mir 'Back To The Land Of The Dead' richtig gut gefallen hat. Und das, obwohl ich mich von Black Metal meist fern halte. Aber wenn ANCIENT uns mal wieder Hallo sagen, konnte ich dann doch nicht anders und musste hier einfach zugreifen. Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange, bis neues Material von dieser großartigen Band erscheint. Ihr wisst ja ... Wir werden alle nicht jünger und nicht alle von uns schaffen den weiten Weg back from the land of the dead!
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Punkte: 8.5 / 10