Blood Incantation Starspawn (2016) - ein Review von Akhanarit

Blood Incantation: Starspawn - Cover
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1 Review
10
10 Ratings
8.55
∅-Bew.
Typ: Album
Genre(s): Metal: Death Metal


Akhanarit
22.08.2016 18:08

Es ist durchaus interessant, was für Bands sich dieses Jahr in der Death Metal-Szene tummeln. Manche haben den Anspruch, möglichst fünf Beats pro Sekunde in ihr Geballer unterzubringen, andere gehen den kompletten Weg zurück zu Wurzeln und fabrizieren eine Old School-Melange, dass einem Hören und Sehen vergeht. BLOOD INCANTATION aus Denver, Colorado fallen definitiv in letztere Sparte und präsentieren mit "Starspawn" soeben ihr Debüt. Mit dem über dreizehn Minuten langen 'Vitrification Of Blood (Part 1)' eröffnen die Amis ihr finsteres Treiben und schnell wird deutlich, dass hier nicht nur der Death Metal regiert. Zu sehr verankern sich die Musiker auch in den Spielarten des Doom- und Black Metal, um noch als "reinrassig" durchgehen zu können. Doch es ist genau das, was "Starspawn" (trotz seiner Kauzigkeit) auch wieder sympathisch macht. Raserei haben BLOOD INCANTATION zwar auch vereinzelt zu bieten, doch wenn die mit einer Überdosis Hall versehenen Vocals von Frontmann und Gitarrist Paul Riedl einsetzen, nehmen sich die restlichen Musiker gerne stark zurück und BLOOD INCANTATION verwandeln sich in eine schwerfällige Doom-Walze. Heulende Soli ('Chaoplasm') kommen hier ebenso zum Einsatz, wie Riffs, die sich aufgrund der Geschwindigkeit beinahe überschlagen (Titelsong). Um eine beklemmende Atmosphäre zu erzeugen mag das reichen, doch leider sind die Songs auf diesem Debüt nicht sonderlich griffig und das Gehörte zieht irgendwie an einem vorbei, ohne einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Das ist ein wenig schade, denn spannende Ansätze gäbe es auf "Starspawn" wahrlich genug. Doch auf der anderen Seite verliert man sich auch dann und wann in belanglosem Gedudel, wie 'Hidden Species (Vitrification of Blood Part 2) offenbart. Dass die Band dann noch im selben Song Erinnerungen an TYPE O NEGATIVE zu Zeiten von "October Rust" weckt, nur um diese direkt mit dem nächsten Part zu zerstören, verwirrt mehr, als dass es dem Track (und letztlich der Band) dienlich wäre. Wer immer noch nicht zur Gänze verwirrt ist, der möge doch einfach mal das Instrumental 'Meticulous Soul Devourment' im Kontext des Albumflows erklären. Ich bin da offen für Infos!

http://www.bleeding4metal.de/?show=review_de&id=8019

Punkte: 6 / 10


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